Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) fordert in seiner Oster-Ansprache einen Ausstiegsfahrplan aus den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Bereitschaft zum Verzicht müsse mit der Aussicht auf Normalisierung einhergehen.

Düsseldorf - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat in seiner Oster-Ansprache einen Ausstiegsfahrplan aus den Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gefordert. „Wir benötigen einen Fahrplan, der uns den Weg in eine verantwortungsvolle Normalität zeigt“, sagte Laschet laut Redetext in seiner am Sonntagabend im WDR ausgestrahlten Rede. Angesichts der negativen Folgen der Corona-Krise nicht nur wirtschaftlicher Art sei er überzeugt, dass die Bereitschaft zum Verzicht „auch eine Aussicht auf Normalisierung“ brauche.

 

In dieser schwierigen Lage versuchten Regierung und Opposition, Bund und Land, so viel wie möglich gemeinsam zu entscheiden, fügte Laschet hinzu. „Klar ist: Nichts wird, wie es war.“ Aber mit mehr Wissen über das Virus, Verantwortung, Rücksichtnahme und Schutz „können wir in eine neue Phase unseres Miteinanders eintreten“. Dies gehe nicht mit einem großen Sprung, sondern mit „vielen kleinen, vorsichtigen Schritten“. 

„Je mehr wir alle Geduld, Disziplin und Gemeinsinn aufbringen, desto leichter gelingt die Rückkehr ins Leben“, mahnte Laschet. „Wir werden diese Bewährungsprobe bestehen. Unser Land kann das“, zeigte sich der CDU-Politiker zuversichtlich. „Am Ende gewinnt das Leben.“

Laschet hob hervor, noch nie seit seiner Gründung 1946 habe das Land „eine so schwere Bewährungsprobe“ erlebt. Es sei „eine Zeit mit großen Sorgen“: um liebe Menschen, um die eigene Gesundheit, um den Arbeitsplatz, um die wirtschaftliche Existenz. Ostern werde nicht wie üblich gefeiert, „damit wir so Leben retten“. Besonders schmerzlich sei es, dass Familien weiter auf Abstand bleiben müssten. „Das alles ist hart.“ 

Der Landesvater dankte ferner allen Bürgern, „dass Sie sich an die Regeln halten, dass Sie Abstand halten und zusammenhalten“. Seinen Dank sprach er auch jenen aus, die für andere einkauften und sich kümmerten. „Tun wir alles, damit viel von diesem Geist in der Zeit nach der Krise in unserem Land lebendig bleibt.“ Auch denen, die selbst an Ostern „hart und unermüdlich“ arbeiteten, dankte Laschet: „Den Ärztinnen und Ärzten, Pflegern und Schwestern, Rettungskräften, Polizistinnen und Polizisten, den Verkäuferinnen und Verkäufern in den Supermärkten und den vielen anderen, die dafür sorgen, dass unser Leben, unser Alltag, so gut es geht weiterlaufen kann.“