Die Bundesregierung plant, dass von 2016 an eine feste Frauenquote von 30 Prozent für Kontrollgremien börsennotierter Unternehmen gelten soll. Davon sind nicht alle überzeugt. Auch nicht Katrin Schütz von den CDU.

Die Bundesregierung plant, dass von 2016 an eine feste Frauenquote von 30 Prozent für Kontrollgremien börsennotierter Unternehmen gelten soll. Davon sind nicht alle überzeugt. Auch nicht Katrin Schütz von den CDU.

 

Stuttgart - CDU-Generalsekretärin Katrin Schütz hält nicht viel von der geplanten Frauenquote in der deutschen Wirtschaft. „Ich persönlich war nie eine Vorreiterin in Sachen Quote“, sagte sie der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. „Das Wesentliche ist, dass wir die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern“, meinte sie. „Wenn wir hier entscheidend voran kommen, wird das Thema Quote nicht mehr im Mittelpunkt stehen.“ Die Bundesregierung plant, dass von 2016 an eine feste Frauenquote von 30 Prozent für Kontrollgremien börsennotierter Unternehmen gelten soll.

Schütz betreut in der baden-württembergischen CDU das Projekt „Frauen im Fokus“, mit dem mehr Frauen für die Parteiarbeit gewonnen werden sollen. „Es gilt, ein ganz dickes Brett zu bohren. Das ist nicht in zwei Jahren erledigt, sondern eine dauerhafte Aufgabe“, zog sie ein Zwischenfazit. Nötig seien andere Rahmenbedingungen für die ehrenamtliche Arbeit, um junge Frauen, aber auch junge Männer zu gewinnen. „Man kann auch virtuelle Konferenzen abhalten und Telefonkonferenzen nutzen. Zeit ist Geld - auch im Ehrenamt.“

Der Frauenanteil in der baden-württembergischen CDU ist von 22,2 Prozent im Mai 2011 auf 22,9 Prozent Ende Juli dieses Jahres gestiegen. Insgesamt hat die CDU hier 68 600 Mitglieder.