Für mögliche Koalitionsgespräche hat Grünen-Spitzenkandidat Özdemir in der Sendung Anne Will Kompromissbereitschaft beim Thema Verbrennungsmotor angedeutet.

Berlin - Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir hat Kompromissbereitschaft in möglichen Koalitionsgesprächen nach der Bundestagswahl beim Ausstiegsdatum für den Verbrennungsmotor angedeutet. Seine Partei habe 2030 als Ziel ausgerufen, sagte Özdemir am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Anne Will“ mit Blick auf mögliche Verhandlungen über eine Regierungsbildung und fügte hinzu: „Meistens regiert man nicht allein und ich befürchte, angesichts der Umfragen werden wir wahrscheinlich auch nicht der größte Koalitionspartner“. Wie Özdemir schloss auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in der Sendung nicht aus, dass es Koalitionsgespräche nur zwischen Union und Grünen nach der Wahl am 24. September gibt, wenn das Wahlergebnis es zulässt.

 

Özdemir fordert von Union CO2-Abbau

Im „Tagesspiegel am Sonntag“ sagte Özdemir: „Ich gehe nur in eine Regierung, die den Einstieg aus dem Ausstieg des fossilen Verbrennungsmotors verbindlich einleitet“. Im Wahlprogramm hatten die Grünen erklärt: „Ab 2030 sollen nur noch abgasfreie Autos neu zugelassen werden. Das Zeitalter der fossilen Verbrennungsmotoren ist dann zu Ende.“ Özdemir forderte von der Union zugleich, beim Abbau des klimaschädlichen CO2 ambitionierter vorzugehen.

CSU-Chef Horst Seehofer hatte seine Zustimmung zu einem neuen Koalitionsvertrag davon abhängig gemacht, dass darin kein Enddatum für den Verbrennungsmotor genannt wird.