Der Grünen-Politiker Cem Özdemir übt Kritik an der Kommerzialisierung des Fußballs. Der Stuttgarter Bundestagsabgeordnete stellt die Gerechtigkeitsfrage – und fordert eine Debatte.

Mannheim - Der Grünen-Politiker Cem Özdemir hat die Höhe der Spielergehälter im Profifußball kritisiert. „Bei solch astronomischen Summen wie im Moment stellt sich einfach die Gerechtigkeitsfrage“, sagte der Stuttgarter Bundestagsabgeordnete dem „Mannheimer Morgen“ (Montag). „Mittlerweile ist da Vieles außer Rand und Band. Das tut dem Fußball auf Dauer nicht gut“, erklärte der bekennende Fan des VfB Stuttgart.

 

Kritik an Kommerzialisierung

Özdemir, der kürzlich von der Deutschen Fußball Liga (DFL) in die „Taskforce Zukunft Profifußball“ berufen wurde, sieht einen großen Reformbedarf. Das habe die Coronakrise sehr deutlich gezeigt. „Symbolisch wurden jetzt die Spielergehälter gesenkt, aber das ist alles kein Dauerzustand.“ Allerdings dürfe bei einer Reform die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga in Europa nicht gefährdet werden.

Es gehe nun jedoch darum, der „Entfremdung von Teilen der Fans durch fortschreitende Kommerzialisierung“ entgegen zu wirken. Man müsse auch „über eine Demokratisierung des Profifußballs in Deutschland sprechen. Das Spiel und die Vereine gehören den Fans.“