Mit Spannung wird die Auslosung der Play-offs zur UEFA Champions League an diesem Freitag erwartet. Fest steht jedoch bereits jetzt, dass auf die TSG Hoffenheim um Trainer Julian Nagelsmann ein schwerer Gegner wartet.

Sinsheim - Dem Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim droht in den Play-offs zur Champions League das erwartete Hammerlos. Die fünf möglichen Gegner auf dem Weg in die Gruppenphase heißen FC Sevilla (Spanien), SSC Neapel (Italien), FC Liverpool (England), ZSKA Moskau (Russland) und Sporting Lissabon (Portugal). Das steht nach dem Abschluss der dritten Qualifikationsrunde am Mittwoch fest. Europacaup-Neuling Hoffenheim ist bei der Auslosung am Freitag (12.00 Uhr) in Nyon/Schweiz ungesetzt.

 

Die Play-offs, deren Sieger an der Gruppenphase der Königsklasse teilnehmen, finden am 15./16. August und 22./23. August statt. Sollten die Hoffenheimer die Gruppenphase der Königsklasse verpassen, müssen sie in der Europa League antreten. Dann wären der TSG auch die 12,7 Millionen Euro Startgeld durch die Lappen gegangen.

„Wir stellen keine Warnung vor die Freude. Das internationale Geschäft ist eine Belohnung und keine Belastung. Wir wollten dahin, haben ein Jahr alles dafür getan und jetzt freuen wir uns darauf“, sagte Sportchef Alexander Rosen. „Natürlich haben wir alle den notwendigen Respekt vor der Herausforderung und den Gegnern, aber ich habe großes Vertrauen in unser Trainerteam, in unsere Mannschaft und in den ganzen Klub.“ Bisher sind 4 von 22 deutschen Mannschaft in den Play-offs gescheitert.

Dietmar Hopp ist skeptisch

Hätten die Hoffenheimer in der kommenden Saison den vierten Platz in der Bundesliga belegt, wären sie automatisch in der Gruppenphase dabei. Grund dafür ist die Königsklassen-Reform durch die Europäische Fußball-Union (UEFA). Ab der übernächsten Spielzeit sind die ersten vier Teams der vier besten Ligen für die Gruppenphase gesetzt. Mehrheitseigner Dietmar Hopp blickt eher skeptisch auf die Play-offs. „Man kann nicht davon ausgehen, dass wir es jetzt in die Gruppenphase der Champions League schaffen“, äußerte der 77-Jährige. „Der Modus ist brutal. Wir gehören zu den ungesetzten Mannschaften. Ich gehe mit großer Freude, aber nicht euphorisch in die beiden Spiele.“

Trainer Julian Nagelsmann hatte sich zuletzt zuversichtlicher gezeigt. „Ganz egal wer kommt, wir können die Quali schaffen“, sagte der Erfolgscoach: „Wir werden die Champions-League-Hymne auf jeden Fall hören, darauf freue ich mich.“ Das größte Handicap für die Kraichgauer dürften die Abgänge der beiden Confed-Cup-Sieger Sebastian Rudy und Niklas Süle zu Rekordmeister Bayern München sein. Die Nationalspieler waren in der vergangenen Saison die beiden besten TSG-Profis und hinterlassen große Lücken.