„Neymar humpelt, und ganz Paris zittert“: So fasst eine französische Zeitung die Lage nach der Verletzung des 222-Millionen-Euro-Manns zusammen. Fußball-Frankreich wartet gespannt, ob der Brasilianer in der Königsklasse gegen Real Madrid auflaufen kann.

Paris - Der französische Spitzenclub Paris Saint-Germain bangt vor dem Champions-League-Rückspiel gegen Real Madrid um den Einsatz von Stürmerstar Neymar. Es gebe eine „kleine Option“, dass der Brasilianer nach seiner Verletzung am kommenden Dienstag auflaufen könne, sagte Trainer Unai Emery. Der 26 Jahre alte Spieler hatte sich am Sonntag einen Haarriss in einem Mittelfußknochen zugezogen.

 

„Es ist näher am Nein als das Ja, aber es ist nicht ausgeschlossen“, sagte Emery am Dienstag. „Der Spieler möchte spielen“, nun werde man die Entwicklung in den kommenden Tagen abwarten. Emery versicherte, es gebe keine Entscheidung für eine Operation.

Für PSG wäre ein Fehlen Neymars ausgerechnet für das entscheidende Spiel gegen Madrid ein herber Verlust. Das Achtelfinal-Hinspiel in Madrid hatte PSG 1:3 verloren. „Neymar humpelt, und ganz Paris zittert“, formulierte es die Zeitung „Le Parisien“.

Verstauchung am Knöchel, Haarriss am Mittelfußknochen

Der Brasilianer war im Vorjahr für eine Rekord-Ablöse von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris gewechselt. „Neymar ist ein sehr wichtiger Spieler für uns“, sagte Emery, „aber andere sind in der Lage, Leistung zu bringen. Ich habe Vertrauen ins ganze Team.“

Neymar hatte sich am Sonntag in der Liga gegen Olympique Marseille verletzt. Er knickte gut zehn Minuten vor Schluss um und musste vom Platz getragen werden. Er erlitt neben einer Verstauchung am rechten Knöchel auch einen Haarriss an einem Mittelfußknochen.

Das Spiel gegen Marseille hatte Paris 3:0 gewonnen, das Team hat in der französischen Ligue 1 nun als Tabellenführer 14 Zähler Vorsprung auf den Zweiten AS Monaco, Marseille steht auf Platz drei. An diesem Mittwoch trifft PSG erneut auf Marseille - diesmal im französischen Pokal. Dabei muss der Hauptstadtclub definitiv ohne Neymar auskommen.