Vor Schulen sorgen „Elterntaxis“ immer wieder für Ärger. Die Aktion „Goodbye Elterntaxi“ des Auto Club Europa weist auf die Gefahren hin. In Stuttgart sprach sich nun auch Verkehrsminister Winfried Herrmann dafür aus.

Stuttgart - Sie parken im Halteverbot, in zweiter Reihe und auf dem Gehweg: Eltern, die ihre Kinder bis vors Klassenzimmer chauffieren, verursachen immer wieder gefährliche Situationen. Mitarbeiter des ACE Auto Clubs Europa haben das am Montagmorgen vor einer Stuttgarter Grundschule dokumentiert. „Einmal blieb uns kurz die Luft weg“, sagte der Regionalbeauftragte des Autoclubs, Reinhard Mohr: Ein „Elterntaxi“ hielt mitten auf der Straße an; ein Kind stieg aus, ohne auf den Verkehr zu achten, und wurde fast von einem Postmitarbeiter auf einem Elektrorad erfasst.

 

Kinder sollen Selbständigkeit im Straßenverkehr lernen

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) will die Sicherheit auf Schulwegen verbessern und die Eltern in die Pflicht nehmen: „Sie missachten, dass sie durch ihr Verhalten die Sicherheit aller anderen Kinder im Verkehr gefährden“, sagte er. Kinder sollten frühzeitig lernen, sich selbstständig im Straßenverkehr zu bewegen. Können sie einmal nicht zu Fuß kommen, sei es denkbar, dass Eltern sie auf sicheren Haltepunkten einige Meter von der Schule entfernt absetzen.

„Goodbye Elterntaxi“

Hermann hat die Schirmherrschaft für die ACE-Aktion „Goodbye Elterntaxi“ übernommen. Noch bis zu den Sommerferien analysieren Ehrenamtliche des Autoclubs die aktuelle Situation vor ausgewählten Schulen. In Baden-Württemberg sind 13 weitere Aktionen geplant. Anschließend sollen mit den Verantwortlichen Lösungen erarbeitet werden.