Die Brandschutzsanierung der Chapel im Göppinger Stauferpark wird wohl weniger teuer als zunächst befürchtet. Jetzt zählt auch der Oberbürgermeister Guido Till zu den Freunden des Projekts, der das Kulturzentrum zunächst endgültig schließen wollte.

Göppingen - Der Göppinger Oberbürgermeister Guido Till ist nicht mehr grundsätzlich gegen eine Sanierung der Chapel im Stauferpark. „Sofern ein Kostenkorridor zwischen 300 000 und 400 000 Euro eingehalten werden kann, stehe ich voll und ganz hinter diesem Projekt“, sagte der zuletzt in dieser Frage weitgehend isolierte OB laut einer am Freitag veröffentlichten Erklärung.

 

Renftle kann die Kosten fast halbieren

Dies ist nach Einschätzung des Baubürgermeisters Helmut Renftle nun möglich. „Ich habe die Hoffnung, dass wir die bisherige Kostenschätzung von 700 000 Euro deutlich unterschreiten“, sagte Renftle bei einer Sitzung des Gemeinderats am Donnerstag. Er will auf optische Verbesserungen und eine energetische Sanierung verzichten und sich ganz auf die Erfüllung der brandschutzrechtlichen Auflagen konzentrieren. Seit einem Jahr darf der Verein Fabrik für Kunst und Kultur (FKK) aus Sicherheitsgründen keine Konzerte und Partys mehr in der Chapel veranstalten.

Chapel wird zum Haus der Kulturen

Das von der FKK auf Initiative der Sozialbürgermeisterin Gabriele Zull erarbeitete Betreibermodell stieß im Gemeinderat auf breite Zustimmung. „Es geht in die richtige Richtung“, sagte der SPD-Fraktionschef Armin Roos. Demnach sollen auch zahlreiche andere interkulturelle Vereine die ehemalige Kirche der US-Armee für Veranstaltungen nutzen. „Göppingen bekommt endlich ein Haus der Kulturen“, sagte Wolfgang Berge (Freie Wähler).