Beim Charity-Bike-Cup sind über 1000 der 1400 Startplätze vergeben – im Oktober wird auf der alten Rennstrecke geradelt. „Das ist Wahnsinn“, sagt Organisator Patrick Betz.
Ab und zu muss Patrick Betz schon selbst ein wenig den Kopf schütteln. Betz ist Organisator des Charity-Bike-Cups, der am 3. Oktober auf der legendären Solitude-Rennstrecke stattfindet, mit Start und Ziel am Glemseck in Leonberg. „Wir werden förmlich überrannt“, erzählt Betz und wirkt darüber äußerst erfreut: „Es sieht so aus, als hätten wir mit dem Veranstaltungsort einen Nerv getroffen.“
Das kann mal wohl sagen. In Zahlen bedeutet das: Schon über 1000 von 1400 Startplätzen sind weg – 80 Prozent mehr als letztes Jahr zum gleichen Zeitpunkt. In etlichen Teams sind bereits alle Plätze vergriffen. „Das ist schon der Wahnsinn“, staunt Betz.
Der Grund: Der Reiz der Solitude-Rennstrecke – und ein seit bald 20 Jahren bewährtes Konzept. Hobby-Radsportler gehen zusammen mit prominenten Teamkapitänen auf die Strecke, haben eine Menge Spaß und tun damit auch noch Gutes. Denn der gesamte Erlös der Veranstaltung geht an jene, die Hilfe wirklich benötigen: Kinder in Not.
Bisher zugesagt haben Tatort-Kommissar Richy Müller, Fußball-Weltmeister Guido Buchwald, die Olympia-Helden Dieter Baumann (Gold über 5000 Meter 1992) und Olaf Ludwig (Gold im Straßenrennen 1988), Skisprung-Weltmeister Alexander Herr, die frühere Turn-Gesamt-Weltcup-Gewinnerin Tabea Alt, Schauspieler Thomas M. Held, Biathlon-Ex-Weltmeisterin Simone Hauswald, Trial-Ex-Weltmeisterin Nina Reichenbach sowie viele weitere Stars aus Sport und Show.
Seine Premiere beim Charity Bike Cup feiert der ADAC Württemberg – mit einem eigenen Team, einem kostenfreien Fahrrad-Check, einem Stand bei der Messe im Start-/Zielbereich und coolen Mitmach-Aktionen wie einem Formel-1-Simulator. Teamkapitän wird Timo Scheider sein, der zweimal den Titel in der Tourenwagen-Serie DTM abgeräumt hat und der ADAC-Motorsportler des Jahres 2008 war. Passender geht es kaum.
„Die Solitude hat eine bewegte Vergangenheit. Einst lieferten sich Autos und Motorräder packende Rennen, jetzt übernehmen im Oktober Fahrräder die Bühne“, betont Volker Schwarz, „mit unserem Engagement wollen wir nicht nur ein Zeichen setzen für eine nachhaltige Mobilität, sondern auch für ein respektvolles Miteinander. Denn egal ob auf zwei oder vier Rädern – gegenseitige Rücksichtnahme ist im Straßenverkehr essenziell.“ Das Vorstandsmitglied Finanzen im ADAC Württemberg ist selbst leidenschaftlicher Rennradfahrer. Ein Tipp für alle, die dabei sein wollen – sich aber noch nicht angemeldet haben: In diesem Fall zahlt sich Geduld nicht zwingend aus. Oder um es mit Betz zu sagen: „Aktuell gehen wir davon aus, dass wir sehr früh ausverkauft sein werden.“
Zwei Streckenlängen sind möglich
Die Teilnehmer haben wie immer die Wahl zwischen zwei Strecken. Die sportlich ambitionierten Fahrer müssen beim Lila-Race am Morgen den 12,1 Kilometer langen Rundkurs siebenmal bewältigen, die etwas gemütlicheren Starter drehen am Mittag bei der Lila-Tour fünf Runden. Ganz entspannt und ohne Zeitmessung. Wer will, kann bei der Tour auch auf einem E-Bike teilnehmen. Wie immer wird für das Startgeld (Race: 89,90 Euro/Tour: 79,90 Euro) eine Menge geboten: ein individuelles Teamtrikot, eine Online-Urkunde, eine Finisher-Medaille, Startnummer, Fotodienst, Rennverpflegung, technischer Service und Starterbeutel.
Eine Anmeldung ist online möglich unter: www.charity-bike-cup.de.