Francois Botha ist eine ehemaliger Schwergewichts-Boxer, Uwe Hück der Betriebsratsvorsitzende von Porsche. Gemeinsam kämpfen sie für benachteiligte Kinder. Diesmal in Südafrika. Dort steigt auch Alesia Graf in den Ring.

Stuttgart/Kapstadt - Uwe Hück ist ein Kämpfer. Bei Porsche setzt er sich für die Arbeiter und Angestellten ein, in der Freizeit mit seiner Lernstiftung für die Zukunft von Kindern und Jugendlichen. Um dafür Geld zu sammeln, streift er sich immer mal wieder die Boxhandschuhe über. Zuletzt traf er 2015 in Ludwigsburg auf Ex-Profi Francois Botha. Das Duell brachte 100 000 Euro ein und endete unentschieden, weshalb sich beide schnell auf einen Rückkampf einigten. Dieser findet unter dem Motto „Fighting for Hope“ am 31. März im südafrikanischen Kapstadt statt. „Ich persönlich wollte gegen mich persönlich nicht antreten“, sagt Huck, der frühere Kickboxer, „doch Botha will es!“

 

Es sind die üblichen Sprüche, die es vor jedem Boxkampf gibt. Doch ein paar Dinge sind anders. Hück und Botha bereiten sich zwar ernsthaft vor und schlagen auch richtig zu, nehmen dabei aber Rücksicht aufeinander. Weil sie noch ein anderes Ziel haben, als den Kontrahenten zu Boden zu schlagen – einen möglichst hohen Betrag für den guten Zweck zu generieren. Ein Teil der Summe wird dazu verwendet, fünf Box-Center in Khayelitsha, dem größten Township von Kapstadt, mit neuen Materialien auszustatten. Außerdem sollen 75 südafrikanische Jugendliche von einem Ausbildungsprogramm profitieren, das Hück und Porsche initiiert haben. „Boxen“, sagt der Betriebsrats-Boss, „hat eine hohe soziale und integrative Kraft.“

Einen ernsthaften Kampf bestreitet im Rahmen des Charity-Abends Alesia Graf. Die Stuttgarterin trifft im Bantamgewicht (bis 53,5 Kilogramm) auf die Südafrikanerin Bukiwe Nonina, es geht um den vakanten WM-Titel des Verbandes WBF. „Ich bin erfahren genug“, sagt Graf, „um zu verhindern, dass meine Gegnerin sich den Gürtel holt.“