Luan Krasniqi geht in der Ludwigsburger MHP-Arena als Sieger aus dem Kampf gegen seinen Herausforderer Uwe Hück hervor und wird Weltmeister im Charityboxen. Die Halle ist für einen Abend Treffpunkt für Promis aus Sport, Showbiz, Wirtschaft und Politik

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Ludwigsburg - Dass er für Überraschungen gut ist, hat Uwe Hück gezeigt, als er den Schwergewichtsweltmeister Luan Krasniqi aufforderte, mit ihm für einen Charity-Boxkampf in den Ring zu steigen. Doch niemand hatte damit gerechnet, dass der Thai-Boxer und zweimalige Europameister Hück, der im Hauptberuf Betriebsratsvorsitzender bei Porsche ist, keine fünf Minuten nach seiner –wenn auch respektablen – Niederlage schon wieder Lust auf eine Fortsetzung haben würde.

 

Die goldenen Folienstreifen, die gerade von der Decke heruntergeschneit waren, klebten noch auf seinem verschwitzten Oberkörper. Da forderte er Krasniqi, den soeben frisch ernannten Weltmeister im Charityboxen, schon zum Titelrückgabekampf, was den Moderator erstmal in Verlegenheit bracht. „Moment mal, habt ihr das vorgesehen?“, fragte er hilflos in die ausverkaufte Ludwigsburger MHP-Arena. Uwe Hück war schon wieder der, als der er in Ring getreten: der Macher. „In zwölf Monaten bin ich besser, und dann machen wir auch zwölf Runden,“ kündigte er an.

Uwe Hück wollte wissen und keine Schaukampf führen

Uwe Hück wollte wissen und keine Schaukampf führen In dem zurückliegenden Kampf hatte er über die vereinbarten acht Runden immer Format bewiesen. In manchen Passagen setzte „Uwe, the Harry-Hammer Hück“, seinem Gegner Krasniqi ein bisschen zu, in anderen merkte man deutlich, dass der Schwergewichts-Boxer nicht zum härtesten Schlag ausholte. Hück hatte sich einen echten Kampf gewünscht. „Den habe ich ihm teilweise gegeben“, sagte Luan Krasniqi, nachdem ihn der Ringrichter Herbert Ulrich kurz vor 1 Uhr zum Sieger erklärt hatte. Immer öfter hatte Hück gegen Ende des Kampfes seinen Gegner hilflos umklammert, seine Schläge untermalte er ohnehin mit Schreien. Manchmal flüsterte er Krasniqi auch ein „Entschuldigung“ ins Ohr, wenn er glaubte, zu hart zugeschlagen zu haben. Der schaute entspannt, während Hück den Tunnelblick der vollen Konzentration hatte. Der 51-Jährige wollte es an diesem Abend, für den er sich im nächtlichen Training zwölf Kilo abtrainiert hatte, wirklich wissen.