Ein pakistanischer Politiker hat ein Kopfgeld auf den "Charlie Hebdo"-Eigner ausgesetzt und den Erben der Attentäter finanzielle Unterstützung versprochen. Unterdessen teilte "Charlie Hebdo" mit, das Magazin werde am 25. Februar wieder erscheinen.

Islamabad - Ein pakistanischer Oppositionspolitiker hat ein Kopfgeld auf den Besitzer des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" ausgesetzt.

 

In einer Parlamentssitzung in Islamabad bot der ehemalige Eisenbahnminister Ghulam Ahmed Bilour 200.000 Dollar (rund 176.000 Euro) für dessen Ermordung, berichtete die pakistanische Zeitung "Dawn". Den Erben der drei Attentäter von Paris versprach er demnach Unterstützung in Höhe von 100.000 Dollar. Vor drei Jahren hatte er bereits ein Kopfgeld in dieser Höhe auf den Autoren eines anti-islamischen Videos im Internet angeboten. Dieser tauchte jedoch unter.

Die Zeitung spekulierte, der Ex-Minister von der säkulären Awami National Party (ANP) habe damit Medienaufmerksamkeit erhaschen wollen. Wenn er die Gelder tatsächlich aus seinem eigenen Vermögen zahlen sollte, blieben ihm noch ganze 87.000 Dollar, berichtete das Blatt unter Berufung auf Angaben des Politikers aus dem letzten Wahlkampf. Bei dem Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" in Paris starben Anfang Januar zwölf Mitarbeiter des Blatts.