Der Fund größerer Mengen gefährlicher Substanzen in der Wohnung eines Mannes in Köngen ist kein Einzelfall. Allein im vergangenen Jahr gingen beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg 292 Hinweise von Händlern auf verdächtige Transaktionen ein.

Die Polizei hat vor wenigen Tagen bei der Durchsuchung einer Wohnung in Köngen größere Mengen Chemikalien entdeckt, die potenziell zur Herstellung von Sprengstoffen geeignet waren. Ein Händler hatte die Ermittler auf die Spur des Mannes gebracht, dessen Wohnung dann durchsucht wurde. Dem Händler war die Bestellung des 62-Jährigen aus dem Kreis Esslingen merkwürdig vorgekommen, weshalb er sie dem Landeskriminalamt (LKA) meldete. Solche Fälle kommen öfter vor: Allein im vergangenen Jahr wurden der Ermittlungsbehörde 293 verdächtige Transaktionen mitgeteilt, berichtet David Fritsch, der Sprecher des LKA in Stuttgart. Es ist in Baden-Württemberg zuständig für die Überprüfung auffälliger Chemikalienkäufe. Im Jahr zuvor seien es etwa 200 Verdachtsmeldungen gewesen. „Es handelt sich hierbei allerdings um keine belastbaren Zahlen, da die statistischen Erfassungskriterien durch das Bundeskriminalamt im Laufe des Jahres 2021 mehrmals geändert wurden“, räumt er ein.