Christian Gentner bleibt der Bundesliga erhalten. Das Urgestein vom VfB Stuttgart wechselt zu Union Berlin. Das gab der Aufsteiger am Freitagabend bekannt.

Berlin - Es hatte zuletzt Gerüchte gegeben, dass es Christian Gentner an das andere Ende der Fußballwelt verschlägt. So berichteten mehrere australische Medien von einem starken Interesse des Tabellendritten der heimischen A- League, dem Club Melbourne Victory. Doch aus einem Engagement des ehemaligen VfB-Kapitäns in Australien wird jetzt nichts. Vielmehr bleibt der 33-Jährige in heimischen Gefilden als Fußballer aktiv – und er bleibt erstklassig. Denn wie es der Aufsteiger Union Berlin am späten Freitagabend auf seiner Homepage vermeldete, soll Gentner bei den Eisernen einen Einjahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2020 unterschreiben.

 

„Ich habe mir gemeinsam mit meiner Familie Gedanken gemacht, welcher Schritt für uns der Richtige ist. Die Gespräche mit den Verantwortlichen bei Union waren sehr überzeugend, sodass wir uns nach reiflicher Überlegung sehr gerne für diesen Verein entschieden haben. Union hat sich in den letzten Jahren fantastisch entwickelt, schon aus der Aufstiegssaison mit dem VfB habe ich die Stimmung im Stadion An der Alten Försterei in bester Erinnerung“, sagte Gentner, der beim VfB nach 373 Profispielen im Trikot mit dem roten Brustring keinen neuen Vertrag mehr erhalten hatte.

Erfahrung gefragt

Bei Union Berlin ist die Erfahrung des gebürtigen Nürtingers dagegen sehr gefragt. So soll Gentner im Team des Schweizer Trainers Urs Fischer im Mittelfeld mit seiner Routine für Ordnung sorgen. „Christian Gentner hat in seiner Karriere bewiesen, dass er ein absoluter Leader ist und eine Mannschaft mitreißen kann. Mit seiner Erfahrung, seiner Zweikampfstärke und seinem Siegeswillen wird er die Mannschaft auf und neben dem Platz weiterbringen“, sagte Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball bei Union Berlin.

Dabei spielt Genter im Stadion An der alten Försterei nun unter anderem an der Seite von Felix Kroos, dem jüngeren Bruder des Real-Madrid-Stars Toni Kroos. „Ich habe immer gesagt, dass ich mich noch fit genug fühle, um in der ersten Bundesliga mitzuhalten“, sagte Gentner, der immerhin auf die Erfahrung von zwei deutschen Meisterschaften – nämlich 2007 mit dem VfB und 2009 mit dem VfL Wolfsburg – verweisen kann.