Hätte er „Lulu. Eine Monstretragödie“ bei ihrer Uraufführung 2003 anders gestaltet, wenn damals schon die Metoo-Debatte getobt hätte? Das haben wir Christian Spuck gefragt, der gerade in Stuttgart ist, um sein erstes Handlungsballett aufzufrischen.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Stuttgart - Von Premiere und Neufassung ist die Rede. Müssen sich die Fans von Christian Spuck sorgen, dass sie sein Ballett „Lulu. Eine Monstretragödie“ nicht wiedererkennen? Der Choreograf, der seit Anfang Mai in Stuttgart ist, um sein Ballett einzustudieren, gibt Entwarnung und spricht von „kosmetischen Korrekturen“. 15 Jahre hat Spucks erstes Handlungsballett auf dem Buckel, ein Tippelschritt für die Kunst, in der Zeitrechnung des Choreografen jedoch ein weiter Weg. „Lulu“, sagt Spuck lachend, sei für ihn ein „alter Schinken“. „Aber ich habe das Glück, dass ich noch lebe und an allen meinen Stücken weiterarbeiten kann.“