Christian Streich, Trainer des SC Freiburg, hat sich gegen Impfprivilegien für Fußballer ausgesprochen. Gleichzeitig nahm er Stellung zur Kritik an der Austragung von Fußballspielen während der Pandemie.

Freiburg - Trainer Christian Streich vom SC Freiburg hält nichts von einer bevorzugten Corona-Impfung von Profifußballern. „Impfprivilegien sollte es nicht geben. Es soll selbstverständlich der Reihe nach gehen, in einer gesundheitlich verantwortbaren Reihenfolge“, sagte der 55-Jährige am Donnerstag. Durch die Fortsetzung des Spielbetriebs sei der Fußball ohnehin privilegiert. „Andere Privilegien wie das Impfen sollten überhaupt nicht sein.“

 

Dass im Europapokal ein Verein wie RB Leipzig zuletzt sein Heimspiel gegen den FC Liverpool coronabedingt in Ungarn austragen musste, will Streich nicht kritisieren. „Es ist kompliziert und schwierig, sich da zu positionieren. Aber wem ist geholfen, wenn es nicht stattfindet?“, sagte er. Er habe sich gefreut auf das Duell zwischen Leipzig und Liverpool, und er bekomme auch immer wieder vor Spielen seines Teams die Rückmeldung von Fans, „dass sie froh sind, dass wir am Samstag kicken, um etwas Positives, Aufregendes und Emotionales vor dem Fernseher erleben zu können“. Deswegen - und auch aus wirtschaftlichen Gründen - sollte „so viel wie möglich weiter laufen, wenn es vertretbar ist“.