Sabrina Peter zieht im August nach Rumänien, um dort Menschen mit Behinderung zu helfen, ihren Alltag zu meistern.

Böblingen: Leonie Schüler (lem)

Stetten - Eigentlich ist Sabrina Peter nicht besonders abenteuerlustig, sagt sie von sich selbst. Und trotzdem begibt sie sich auf ein großes Abenteuer: Sie zieht im August nach Rumänien, für zwei Jahre oder auch länger, um sich dort um Kinder und Jugendliche mit geistiger und körperlicher Behinderung zu kümmern. „Es fühlt sich einfach richtig an“, sagt die 27-Jährige und räumt ein, auch ein bisschen Muffensausen zu haben. Die Wohnung und den Job zu kündigen und alle Sicherheiten hinter sich zu lassen, mache ein mulmiges Gefühl. Trotzdem überwiege die Vorfreude.

 

Sabrina Peter ist gelernte Hauswirtschafterin. Sie kennt sich also perfekt aus bei allem rund um die Themen Reinigung, Service, Küche, Wäschepflege und Dekoration. Zurzeit arbeitet sie noch im Tagungszentrum Bernhäuser Forst in Filderstadt. „Man ist wie eine größere Gastgeberin“, beschreibt sie ihren Beruf, den sie erst nicht machen wollte, der ihr aber inzwischen viel Freude bereitet. Außerdem sei da das Gefühl, dass Gott ihn ihr vermittelt habe. Der Glaube bedeutet der jungen Christin sehr viel.

Erster Kontakt mit Rumänien und das „Haus des Lichts“

Ihr Lebensweg ist von Fleiß gekennzeichnet: Von der Hauptschule arbeitete sie sich über die Realschule bis zum Abitur hoch. „Das war anstrengend, aber gut“, sagt sie im Nachhinein. Eigentlich wollte sie dann studieren, entschied sich aber zuerst für ein Freiwilliges Soziales Jahr am Bodensee im Bereich der Hauswirtschaft. Anschließend verbrachte sie ein Jahr an der Bibelschule im Schloss Klaus in Österreich. Über den gemeinnützigen, evangelisch-kirchlich anerkannten Verein lernte sie das Arbeiten mit beeinträchtigten Menschen kennen, außerdem wurde sie das erste Mal für zwei Wochen nach Rumänien entsendet.

Dort fühlte sie sich so wohl, dass in ihr nach und nach die Entscheidung reifte, dort noch einmal für einen längeren Aufenthalt hinzugehen. Und zwar in das „Haus des Lichts“ des rumänischen Vereins Viața are Sens in der Region Siebenbürgen. In dem therapeutischen Tageszentrum, das sich allein aus Spenden finanziert, werden Kinder und Jugendliche mit Behinderung betreut. „Mir war klar, dass Gott mich da hinberufen hat. Es hat mein Herz berührt“, sagt die 27-Jährige.

Angestellt bei der österreichischen Missionsgemeinschaft

Für ihre Zeit in diesem Haus hat Sabrina Peter viele Ideen. Sie möchte mit den jungen Menschen einkaufen gehen, kochen und Gemüse anbauen. „Ich möchte sie bei alltäglichen Dingen fit machen und ihre Selbstständigkeit fördern.“ Teil ihres Abenteuers wird sein, dass sie kaum Rumänisch spricht. Nur einzelne Wörter und etwas Grammatik. „Ich glaube aber, dass es gehen wird, wenn ich dem Umfeld ausgesetzt bin.“ Das Land selbst fasziniert sie, besonders „die krasse Abwechslung von Schönheit und Zerfall“.

Bei der österreichischen Missionsgemeinschaft der Fackelträger Schloss Klaus, die das Haus unterstützt, wird Sabrina Peter angestellt sein, ihr Aufenthalt ist aber spendenbasiert. Darum hofft sie, dass sich viele Spender finden, die sie monatlich mit kleinen Beträgen unterstützen. Denn nur so lässt sich ihr Traum verwirklichen. „Es ist mir ein Herzensanliegen. Ich weiß, dass ich dort am richtigen Platz bin.“ Wer mit Sabrina Peter Kontakt aufnehmen möchte, erreicht sie unter sabrina.peter@schlossklaus.at.

Kontakt

E-Mail
Wer mit Sabrina Peter Kontakt aufnehmen oder ihr spenden möchte, kann ihr schreiben an sabrina.peter@schlossklaus.at.

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