Aufgrund der zweiten Corona-Welle verschiebt die CDU ihren Bundesparteitag auf nächstes Jahr. Eine Präsenzveranstaltung wird dabei angestrebt aber auch andere, digitale Möglichkeiten sind im Gespräch.

Berlin - Der für Anfang Dezember geplante CDU-Parteitag, auf dem ein neuer Parteivorsitzender gewählt werden sollte, wird wegen der hohen Corona-Infektionszahlen verschoben. Das beschloss der CDU-Vorstand, wie CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Montag nach Gremiensitzungen mitteilte. Die Parteispitze bevorzugt demnach aber weiterhin einen Präsenzparteitag. Über das weitere Vorgehen soll Mitte Dezember erneut beraten werden.

 

Wenn die Corona-Pandemie einen Präsenzparteitag nicht zulasse, müsse über Alternativen wie einen digitalen Parteitag und eine Briefwahl beraten werden, sagte Ziemiak. Spätestens im Januar soll demnach eine endgültige Entscheidung fallen. Vor den Sitzungen der CDU-Spitze war über verschiedene Alternativen zu dem Parteitag am 4. Dezember in Stuttgart spekuliert worden. Im Gespräch waren neben einer Verschiebung auch andere Veranstaltungsorte oder ein dezentraler Parteitag an verschiedenen Orten.

CDU-Bundesvize Thomas Strobl begrüßte eine Verschiebung

Die amtierende Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte im Februar ihren Rückzug angekündigt. Die Wahl ihres Nachfolgers war eigentlich für April geplant; wegen der Corona-Pandemie war der Bundesparteitag auf den 4. Dezember verschoben worden. 1001 Delegierte sollten sich zu diesem Termin unter strengen Hygienevorschriften in Stuttgart versammeln. Um Kramp-Karrenbauers Nachfolge bewerben sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet, der Außenpolitiker Norbert Röttgen und Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz.

CDU-Bundesvize Thomas Strobl begrüßte eine Verschiebung des Anfang Dezember in Stuttgart geplanten CDU-Wahlparteitags. „Gesundheit geht vor“, sagte Strobl, der auch baden-württembergischer Innenminister ist, am Montag. Es wäre schwer zu vermitteln, dass im Privaten der Geburtstag nicht entsprechend gefeiert werden könne, die CDU aber mit rund 1000 Delegierten tage, sagte er. Zuvor hatte die CDU-Spitze beschlossen, den für den 4. Dezember geplanten Parteitag zur Wahl eines neuen Vorsitzenden ins nächste Jahr zu verschieben.