Etwa eineinhalb Millionen Lichtpunkte, 15 Kilometer Kabel und jede Menge Romantik: Die Lichter des Christmas Garden verzaubern derzeit die Wilhelma. Was Sie über das Spektakel wissen sollten.

Bad-Cannstatt - Funkelnde Alleen, strahlende Lichtwürfel und ein mystisch-märchenhaftes Farbenspiel – die Lichtinstallationen des Christmas Garden verwandeln die Stuttgarter Wilhelma zurzeit jede Nacht in einen zauberhaften Ort. Wir haben verblüffende Fakten und Hintergründe zum Lichterspektakel gesammelt:

 

Der Faktor Zeit:

Nach einer zehnmonatigen Planungsphase und dem Aufbau, der 21 Tage in Anspruch nahm, war der Start des „Christmas Garden“ in der Wilhelma am 15. November. Allein beim Aufbau waren bis zu 18 Arbeitskräfte gleichzeitig im Einsatz. An 51 Tagen erleuchtet der zoologisch-botanische Garten von 17 bis 22 Uhr. Insgesamt sind das 255 Stunden. Das Lichterspektakel läuft noch bis zum 6. Januar.

>> Lesen Sie hier, wie der Christmas Garden nach Stuttgart kam

Ein Lichtermeer:

Eineinhalb Millionen Lichtpunkte von der LED bis zum Strahler kommen in mehr als 20 Lichtinstallationen zum Einsatz. Mehr als 15 Kilometer Kabel wurden dafür verlegt. „Der Strom kommt zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien“, sagt Christian Doll, Geschäftsführer der Stuttgarter Veranstaltungsagentur C2 Concerts. Er hat den Christmas Garden nach Stuttgart geholt.

Stuttgart als Drittes am Start:

Hinter dem Gesamtkonzept des Christmas Garden steht die Deutsche Entertainment AG in Berlin. In der Hauptstadt tauchen die Lichter des Christmas Garden seit 2016 den Botanischen Garten in ein märchenhaftes Farbbad. Einen Tag vor Stuttgart startete zudem eine Lichtshow im Dresdner Schlosspark Pillnitz. In jeder Stadt ist die Installation individuell gestaltet. Kreativer Partner für das Lichtdesign in der Wilhelma ist die Hans Boehlke Elektroinstallationen GmbH.

Sehen Sie im Video, wie der Christmas Garden erstrahlt.

Entspannung und Romantik:

„Wir wollen Entschleunigung durch einen besinnlichen Spaziergang bieten und kein Halli Galli wie etwa auf einem Weihnachtsmarkt“, sagt Christian Doll. „Ich habe ältere Damen mit Blick auf den See sitzen sehen, und kaum ein Pärchen macht unter dem Mistelzweig nicht Halt“, erzählt er. Etwa 1500 Besucher seien zum Eröffnungsabend gekommen. Die Veranstalter rechnen mit insgesamt 90 000 bis 120 000 Besuchern.

Die Highlights:

„Die Wilhelma hat viele Besonderheiten“, sagt Doll und nennt den maurischen Garten und die Damaszenerhalle. Eine mystische Stimmung kann man vor allem am mehrfarbig angestrahlten Mammutwald erleben. Die gigantischen Bäume wurden im 19. Jahrhundert gesät.

Der Wunschbaum:

Der Wunschbaum wird von den Besuchern fleißig behangen: „Einer wünscht sich zum Beispiel Schlittschuhe, ein anderer möchte Weltfrieden“, sagt Doll. Aber auch kuriose Wünsche seien dort zu lesen: Jemand habe sich etwa für die USA einen schwulen Präsidenten gewünscht.

Tierisches:

Auf dem zwei Kilometer langen Rundgang kommen die Besucher an den Gehegen der Pelikane und der Pinguine vorbei, aber auch ein Leuchtelefant und leuchtende Rentiere dürfen den Zoo während des Events bevölkern. „Die Pinguine sind neugierig und freuen sich über die Abwechslung. Die Pelikane kümmert es nicht. Sie schlafen einfach weiter“, sagt Doll.

Öffnungszeiten:

Die Lichterinstallation „Christmas Garden“ ist bis zum 6. Januar täglich von 17 bis 22 Uhr zu sehen. Außer am 24. und am 31. Dezember. An diesen Tagen gibt es keine Lichtshow, die Wilhelma ist jedoch geöffnet. An die Eintrittskarte ist ein Einlasszeitpunkt gebunden. „Noch sind keine Tage ausverkauft“, sagt Christian Doll. Er rät aber dazu – insbesondere in den Feiertagen – sich Tickets im Vorverkauf zu besorgen.

Sehen Sie in unserer Bildergalerie: So schön erstrahlte die Wilhelma bei der Eröffnung des Christmas Garden!