Eine bunte Parade des Christopher Street Day zieht durch die Freiburger Innenstadt. Demonstriert wird gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben – und gegen Rechtsradikalismus.
Freiburg - Mit einer bunten Parade hat in Freiburg der dritte Christopher Street Day stattgefunden. Der Zug führte am Samstag durch die Innenstadt, laut Polizei nahmen mehr als 2500 Menschen an der Veranstaltung teil. Sie demonstrierten für die Gleichberechtigung von Lesben und Schwulen, gegen Homophobie sowie gegen Rechtsradikalismus. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Mein Herz schlägt gegen Rechts“. Sie war eine der größten Veranstaltungen dieser Art in Baden-Württemberg und der dritte CSD seit 2002 in Freiburg.
Es beteiligten sich an der mehr als drei Stunden dauernden Parade den Angaben zufolge mehr als 30 Gruppen mit 15 Wagen. Der Zug wurde begleitet von mehreren tausend Zuschauern, wie die Polizei und der Veranstalter mitteilten. Anlass für das Motto war dem Veranstalter zufolge der Rechtsruck in Deutschland und Europa.
In Stuttgart beginnt der CSD am Freitag
Die Parade war Höhepunkt der drei Tage dauernden Veranstaltung. Sie stieß auf eine unerwartet hohe Resonanz, teilten die Organisatoren mit. Einen Christopher Street Day (CSD) in Freiburg gab es bislang 2002 und 2014, damals hatten Polizeiangaben zufolge jeweils 3000 Menschen die Parade begleitet.
In Stuttgart beginnt der diesjährige CSD am kommenden Freitag (15. Juli) mit einem Empfang im Rathaus, bei dem der Linken-Politiker Gregor Gysi und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) sprechen werden. Eine Parade durch die Stuttgarter Innenstadt ist am 30. Juli geplant.
Der Christopher Street Day erinnert an die Vorfälle am 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street. Nach einer Polizeirazzia in einer Bar kam es damals zum Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen Polizeiwillkür mit Straßenschlachten. Der CSD steht seither für den Kampf für die Rechte und gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern. Veranstaltungen und Umzüge werden regelmäßig in mehreren deutschen Städten organisiert.