Bei einer der größten CSD-Paraden in Europa demonstrieren wieder viele tausend Menschen für ihre Rechte. Zurzeit ist das nötiger denn je – sagt ein prominenter Politiker, der in Köln teilnahm.
Unter dem Motto „Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark“ ist am Mittag die CSD-Parade in Köln gestartet, einer der größten Umzüge dieser Art in Europa. An der Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) beteiligen sich rund 250 Gruppen mit etwa 60.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Prominenter Gast in Köln
Mit dabei war auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. „Es ist ein sehr wichtiger Termin für mich“, sagte der in Köln wohnende SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Der CSD ist eine ganz wichtige Demonstration für Demokratie, Freiheit, für die Rechte von queeren Menschen.“ Diesen Rechten komme insofern besondere Bedeutung zu, als dass sie von Autokratien immer als Erstes eingeschränkt würden.
„Ich finde, es ist bestürzend, wenn wir sehen, wie die Rechte jetzt schon innerhalb von Europa eingeschränkt werden“, sagte Lauterbach. „Ich glaube, die Demonstration heute ist noch nie politischer gewesen, und sie wird dringend gebraucht.“
Mit dem CSD wird vielerorts an Ereignisse im Jahr 1969 in New York erinnert: Polizisten stürmten damals die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street und beendeten einen mehrtägigen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen.