Mit „Cinfinity“ startet heute ein deutschlandweites Kino-Abo, das unbegrenzten Filmgenuss für einen festen monatlichen Preis ermöglicht. Ein innovatives Modell, das Kinoliebhaber quer durchs Land wieder öfter in die Säle locken soll.

Katrin Jokic

Das Kino bleibt für viele ein besonderer Ort – doch in Zeiten von Streamingdiensten kämpfen viele Kinosäle mit rückläufigen Besucherzahlen. Ein neues Abo-Modell möchte dem entgegenwirken. Das Konzept, das bereits erfolgreich in den Niederlanden praktiziert wird, verspricht nicht nur für Filmfans Vorteile, sondern soll auch den Kinos selbst neue Impulse geben. Dabei steht das Modell allen teilnehmenden Kinos offen, unabhängig von Kinoketten, was es deutschlandweit zugänglich macht.

 

Cinfinity: Welche Kinos sind dabei?

Seit dem 26. November steht endlich fest, mit welchen Kinos Cinfinity an den Start sind. Insgesamt nehmen zu Beginn 67 Kinos aus ganz Deutschland teil.

In Baden-Württemberg nehmen folgende neun Kinos an Cinfinity teil:

  • Movies, Johann-Hammer-Straße 1 in Bad Mergentheim
  • Open-Air und Autokino, Wildpark 1 in Bad Mergentheim
  • Atlantis, K2,32 in Mannheim
  • Odeon, G 7,10 in Mannheim
  • Rheinflimmern, Kirchplatz 1 in Rheinfelden
  • Krone Theater, Hirschenbuckel 2 in Titisee-Neustadt
  • Scala Kinopalast, In Wöhrden 1 in Tuttlingen
  • Albrecht Kino, Bernhalde 1 in Waldshut-Tiengen
  • Kinopalast im Rheincenter, Hauptstr. 435 in Weil am Rhein

Die meisten Kinos (21) sind, wie angekündigt, in Schleswig-Holstein dabei. In NRW sind es 13 Kinos, in Niedersachsen 8, in Rheinland-Pfalz 6, in Berlin und Hamburg jeweils 3, in Brandenburg 2 und in Hessen und Sachsen-Anhalt beteiligt sich jeweils ein Kino an dem Abo. In den übrigen Bundesländern ist Cinfinity aktuell noch nicht verfügbar. Alle teilnehmenden Kinos sind auf der Webseite des Betreibers aufgeführt.

Im Gespräch mit dem NDR hatte Gründer Ralf Thomsen im Juni diesen Jahres von „fast 100 Kinos, die teilnehmen wollen“ gesprochen. Angesichts dieser Aussage hatte sich so mancher Kino-Fan eventuell mehr erhofft. Es bleibt allen Kinobetreibern selbst überlassen, ob sie am „Cinfinity“-Modell teilnehmen möchten.

„Cinfinity“ wird von der Filmförderungsanstalt (FFA) und der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein unterstützt und ist als langfristiges Modell angelegt, das sich in den kommenden Jahren etablieren soll. Die Macher rechnen damit, dass das Angebot langsam wächst und sich mehr Kinos dem Modell anschließen, sobald erste positive Erfahrungen gemacht werden.

Cinfinity: So funktioniert's

Cinfinity“ ist ein neues, deutschlandweites Kino-Abo, das ab 26. November 2024 verfügbar ist und Kinobesuchern die Möglichkeit bietet, für einen monatlichen Betrag ab 12,50 Euro unbegrenzt Filme in teilnehmenden Kinos zu sehen. Das Abo, das über eine App verwaltet wird, ist nicht an bestimmte Kinoketten gebunden, sondern steht allen Kinos offen, die sich dem Modell anschließen.

Entwickelt wurde „Cinfinity“ von den Kinobetreibern Martin Turowski und Ralf Thomsen. In einer Pressemitteilung der Betreiber heißt es: "Von Kinos für Kinos: Geplant ist eine bundesweite CINFINITY-Community, die das Kino- Erlebnis in den Vordergrund stellt und gemeinsam zelebriert: Filme unbegrenzt im Kino anschauen und mit anderen teilen! Ziel ist es dabei, den Kino-Besuch für möglichst viele Menschen zugänglich, komfortabel und erschwinglich zu machen. Modernste IT-Infrastruktur ermöglicht es, CINFINITY-Abonnenten und Partner-Kinos einen höchstmöglichen Mehrwert zu bieten."

„Cinfinity“ könnte eine Alternative zu bestehenden Abo-Modellen darstellen, die nur in bestimmten Kinoketten gelten, wie etwa die „UCI Unlimited Card“, die 23,40 Euro pro Monat kostet. Andere Anbieter haben bereits ähnliche Modelle getestet oder eingeführt, wie zum Beispiel „Cineville“, das in einigen Städten für 20 Euro pro Monat angeboten wird. In Stuttgart ist „Cineville“ derzeit nicht verfügbar.

Kosten des Kino-Abos

Nutzer haben die Wahl zwischen den Abo-Modellen "CINFINITY Max" und "CINFINITY Flex":

CINFINITY Max

  • Laufzeit 12 Monate, danach monatlich kündbar
  • Entweder monatliche Zahlweise zu je 13,90 €;
  • oder Einmalzahlung in Höhe von 150,00 € (entspricht 12,50 €/ Monat)
  • Ab dem 13. Monat belaufen sich die Kosten auf 13,90 € pro Monat

CINFINITY Flex

  • Laufzeit 4 Monate, danach monatlich kündbar
  • Entweder monatliche Zahlweise zu je 14,90 €;
  • oder Einmalzahlung in Höhe von 58,00 € (entspricht 14,50 €/ Monat)
  • Ab dem 5. Monat belaufen sich die Kosten auf 13,90 € pro Monat

Bei Filmen mit Überlänge oder in speziellen Formaten wie 3D könnten zusätzliche Kosten für die Abonnenten anfallen, wie es zunächst auf der Webseite des Unternehmens hieß.