Die kommunale City-Streife soll vor allem nachts und am Wochenende für mehr Sicherheit sorgen.
In Heimsheim schaut nicht nur der Gemeindevollzugsbedienstete Dirk Albrecht nach dem Rechten, sondern demnächst zusätzlich eine City-Streife. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Denn die Probleme mit Lärm, Vermüllung und Vandalismus im öffentlichen Raum nehmen auch in der Schleglerstadt zu.
Die Beschäftigten der Firma DSS Security, die auch in Friolzheim tätig ist, sollen besonders die Brennpunkte kontrollieren, an denen sich Feiernde abends und am Wochenende treffen, etwa am Waldspielplatz, am Beachvolleyballfeld, an der Schutzhütte, auf dem Betzenbuckel oder im Schlosshof und am See.
Streife soll besonders abends und nachts im Einsatz sein
Der Gemeindevollzugsbedienstete ist in drei Kommunen mit insgesamt mehr als 10 500 Einwohnern unterwegs. Das ist neben Heimsheim und Wurmberg auch Mönsheim, wo er angestellt ist und sein Büro hat. Seine Haupttätigkeit ist das Überwachen des ruhenden Verkehrs, sprich das Parken, sowie der Nutzung von Feldwegen.
Er befasst sich in den drei Enzkreis-Kommunen auch mit illegalen Müllablagerungen und geht Hinweisen auf Lärmbelästigungen und Verschmutzungen auf öffentlichen Flächen nach, erklärte Albrecht jetzt in seinem Tätigkeitsbericht. 1500 Ordnungswidrigkeiten hat er in Heimsheim in den vergangenen Jahren mit Verwarnungen geahndet.
Doch am Wochenende und späteren Abend, wenn es mancherorts in und außerhalb der Stadt hoch hergeht, ist der Vollzugsbeamte normalerweise nicht im Dienst. Die Gemeinde Mönsheim versucht bereits, mit dem Einsatz einer privaten Security-Firma, deren Vertrag erst vor Kurzem verlängert wurde, die Probleme in den Griff zu bekommen – etwa die feucht-fröhlichen Feiern von von jungen Leuten. Vor allem der Müll ist dabei ein Ärgernis, weil er häufig einfach am Ort der Fete zurückgelassen wird.
Ordnungshüter dürfen Platzverweise aussprechen
Der Einsatz einer City-Streife war bereits Thema auf der Klausurtagung des Heimsheimer Gemeinderats im vergangenen Jahr. Geld dafür wurde in den Haushalt eingestellt. Jetzt haben aktuell die Gemeinderäte der Bürger für Heimsheim und Frauen für Heimsheim die Forderung nach einer City-Streife per Antrag bekräftigt.
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Die neuen Ordnungshüter erhalten eine Reihe von Befugnissen. So dürfen sie Personalien kontrollieren, Platzverweise aussprechen und Ordnungswidrigkeiten und Übergriffe umgehend ahnden. Bei Bedarf ziehen sie die Polizei hinzu. Auch den unerlaubten Alkoholkonsum von Jugendlichen in der Öffentlichkeit sollen sie im Blick haben.
Die City-Streife wird – zunächst für ein Jahr – von April bis Oktober dreimal wöchentlich an den Heimsheimer Brennpunkten zu unterschiedlichen Zeiten unterwegs sein, in den Wintermonaten sind sie an zwei Tagen im Einsatz. Für diese Leistung muss die Stadt rund 12 500 Euro bezahlen. Ein Startdatum steht noch nicht fest