Rund 500 Teilnehmer haben bei der Climate Parade am Samstag in Stuttgart gegen den Klimawandel protestiert. Eine Woche vor dem Klimagipfel in Paris forderten die Aktivisten ein verbindliches Klimaabkommen.

Stuttgart - Rund 500 Teilnehmer der Climate-Parade haben am Samstag in der Innenstadt Lärm gegen den Klimawandel gemacht. Die vom Jungen Umwelt Bündnis  Stuttgart organisierte Demonstration führte die zumeist jungen Aktivisten im Nieselregen von der Lautenschlager Straße über den Rotebühlplatz zum Karlsplatz, wo am Rande des Weihnachtsmarktes die Abschlusskundgebung stattfand. Mit dem Demozug forderte das Bündnis vor dem Klimagipfel in Paris ein verbindliches Abkommen. Auch in Freiburg, Karlsruhe und Mannheim gab es Kundgebungen mit mehreren tausend Menschen.

 

Viele Teilnehmer hatten sich in Stuttgart als Pinguin oder als Eisbär verkleidet, auf den Schildern fanden sich Sprüche wie „Fahrrad statt Feinstaub“, zwischen den Redebeiträgen wurde gegen den Klimawandel getanzt, so dass die Veranstaltung etwas von einer umweltpolitischen Love-Parade hatte. „2015 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, die Welt muss also dringend cooler werden“, forderte Marcel Roth, der Versammlungsleiter der Demo. Er sprach sich für eine hundertprozentige Umstellung auf erneuerbare Energien aus, nutzte Slogans wie „grüner Strom statt Atom“ und „ÖPNV statt Individualverkehr“ und baute in seinen Vortrag auch einen Seitenhieb auf die Raser-Szene auf der Theodor-Heuss-Straße ein, „wo die Autos nicht nur mit Benzin, sondern auch mit Testosteron fahren“.