Club Schocken in Stuttgart Mama geht tanzen Oldies Edition – „Auch die Mamas der Mamas wollen feiern“

Bei „Mama geht tanzen“ bleiben Frauen unter sich. Sie sollen ausgelassen feiern und Sisterhood erleben können, sagt die Veranstalterin Luisa Mardaus. Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone/privat

Luisa Mardaus, die Erfinderin von „Mama geht tanzen“, lädt am Samstag ältere Frauen zu einer „Oldies Edition“ ein. Im Interview erklärt sie, warum das nicht nur was für Omas ist.

Familie/Bildung/Soziales: Alexandra Kratz (atz)

Am Samstag findet im Club Schocken in Stuttgart zum ersten Mal eine „Mama geht tanzen – Oldies Edition“ statt. Wir haben vorab mit der Macherin Luisa Mardaus über das Konzept und ihre weiteren Pläne gesprochen.

 

Frau Mardaus, was erwartet die Gäste am Samstag im Schocken?

Die Stimmung und das Konzept einer „Mama geht tanzen“ mit der Musik einer Oldies Edition. Unser Fokus werden die 60er, 70er und 80er Jahre sein. Damit wollen wir auch die Mamas der Mamas ansprechen, die auch gerne noch feiern und tanzen gehen, aber mit der moderneren Musik nicht so viel anfangen können. Deshalb ist immer wieder mal an mich der Wunsch herangetragen worden: Macht doch mal eine „Oma geht tanzen“. Diese Idee habe ich nun aufgegriffen, daraus aber eine „Oldies Edition“ gemacht. Weil es auch jüngere Mamas gibt, die auch gerne zu den 60ern tanzen. Und natürlich gilt: Man muss nicht Mama oder Oma sein, alle Frauen sind willkommen.

Wie kam die Idee für die „Oldies Edition“ bei den Betreibern des Schocken an?

Der Schocken ist ein sehr guter Partner. Wir hatten dort auch schon „Familie geht Tanzen“. Der Schocken ist immer bereit, mit mir neue Zielgruppen anzusprechen und probiert gerne mal was aus. Wir hatten auch schon eine „Neon Edition“, irgendwann machen wir vielleicht mal einen „Hiphop Edition“. Wir wollen immer mal wieder ein bisschen Abwechslung rein bringen. Weitere Termine für die „Oldies Edition“ sind aber noch nicht geplant. Je nachdem, wie gut sie ankommt, kann man das künftig vielleicht einmal im Jahr machen.

Wie ist die Resonanz bisher, also wie ist der Kartenvorverkauf angelaufen?

Die Resonanz ist gut, wenn auch noch nicht so überwältigend wie bei „Mama geht tanzen“. Es ist aber für mich auch schwerer, das Zielpublikum zu erreichen. Da muss man andere Wege einschlagen. Ich habe es über die Mamas probiert, sie sollen ihren Mamas Bescheid sagen und am Samstag zusammen kommen. Wir machen auch bewusst keine „Oma geht tanzen“. Ich hatte mit ein paar älteren Frauen Kontakt, die sich da gar nicht so angesprochen fühlten. Als Oma will man nicht bezeichnet werden, zumindest nicht in diesem Zusammenhang.

Und Männer dürfen am Samstag nicht kommen?

Nein. Diese besondere Stimmung entsteht nur unter Frauen, wenn sie sich in einem geschützten Raum frei entfalten können. Sie können dann ausgelassen tanzen ohne Sorge haben zu müssen, die falschen Signale auszusenden. Sie müssen nicht zusammen aufs Klo gehen und können ihr Getränk auch mal unbeaufsichtigt stehen lassen. Und es geht auch um Sisterhood: Die Frauen sollen unter sich sein und sich gegenseitig feiern. Dann entsteht dieser liebevolle Umgang, man macht sich gegenseitig Komplimente. Da gibt es keinen Stress, keine Konkurrenz, es ist kein Sehen-und-Gesehen-werden, sondern ein Safe Space. Das ist die Magie, die hinter „Mama geht tanzen“ steht. Das wollen wir auch in die ältere Generation tragen.

Vorverkauf und Abendkasse

Oldies Edition
Die „Mama geht tanzen Oldies Edition“ findet am Samstag, 18. Oktober, im Club Schocken, Hirschstraße 36, statt. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ist ab 19.30 Uhr. Die Karten kosten im Vorverkauf 13,61 Euro. Es gibt eine Abendkasse, dort kosten die Tickets 15 Euro. Die Oldies Edition dauert bis 23 Uhr, wer will, kann anschließend bei aktueller Musik mit dem jüngeren Publikum weiter feiern.

Termine
Der nächste Termin für „Mama geht tanzen“ in Stuttgart ist am 21. November im Wonders Club. „Familie geht Tanzen“ findet das nächste Mal am 30. November statt, allerdings in der Stadthalle Korntal.

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