Wenn bei uns die Golfsaison vorbei ist, herrschen auf Gran Canaria beste Bedingungen.

Da sind wir vier Stunden Richtung Sonne geflogen und nun das: Es regnet! „Gran Canaria, das ist ein Kontinent im Kleinen mit allen Klimazonen“, sagt unser Local Guide Chris Bisinger, der zwar aus Stuttgart stammt, aber – der Liebe wegen– in Las Palmas lebt. „Im Norden der Insel“, erklärt er, „bleiben die Wolken, die über den Atlantik herangeweht werden, an den Bergen hängen und regnen sich aus.

 

Daher gibt es hier viel Grün und eine üppige Vegetation. Im Süden dagegen scheint fast immer die Sonne.“ Folglich ist es da trocken wie in der Wüste. Allerdings nicht so heiß, denn der ständige Passat und der Atlantik sorgen für gemäßigte Temperaturen das ganze Jahr über. Ideal für Golf.

Gran Canaria, ist das nicht diese Insel mit den riesigen Hotels, Massentourismus pur? Ja, es gibt die Betonburgen in Maspalomas oder Meloneras. Allerdings: Die verantwortlichen Manager wollen den Tourismus auf Gran Canaria weiterentwickeln. Gran Canaria setzt auf die wachsende Golfklientel.

Sieben Golfplätze locken. Von ganz leicht (Maspalomas, Meloneras) über altehrwürdig (Real Golf Las Palmas) bis zu einem echten Championship-Course (El Cortijo) ist alles zu haben. Höhepunkt sind die beiden Plätze Salobre Norte und Sud sowie Anfi Tauro.

Salobre Norte verläuft spektakulär über wilde Bergrücken und tiefe Geländeeinschnitte. Man liebt den Platz, oder man hasst ihn. Dazwischen gibt es nichts. Anfi Tauro wurde dem Fels abgerungen, nur schmale Fairways sind begrünt. Arizona lässt grüßen. Target-Golf nennen die Amerikaner so etwas. Man muss einfach das Fairway treffen, sonst findet man seinen Ball in mächtigen Waste-Areas. Oder auch nicht! Kein Grund zur Panik: An den wirklich schwierigen Stellen gibt es Drop-Zones, so dass man das Spiel fortsetzen kann, wenn auch unter Inkaufnahme eines Strafschlages.