Vorgehen: Ein Projektentwickler ruft ein Klimaschutzprojekt ins Leben, lässt dieses zertifizieren und im Register eintragen. Anbieter wie Atmosfair und Primaklima kaufen die Zertifikate von den Projektentwicklern. Optimalerweise sind sie an der Entwicklung der Projekte selbst beteiligt.

 

Zertifikate: Die Projekte erhalten je nach Qualität unterschiedliche Zertifikate. Die besten Noten hat die Stiftung Warentest für Zertifikate gegeben, die nach dem sogenannten Gold Standard ausgestellt sind – einem Gütesiegel für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern. Er wurde 2003 vom World Wide Fund For Nature (WWF) und von anderen Umweltverbänden entwickelt und soll sicherstellen, dass Projekte nicht nur dem Klima, sondern auch dem Menschen nützen. Es gibt GS-CER- und VER-Zertifikate, wobei die VER-Zertifikate etwas weniger strengen Auflagen unterliegen.

Ungewollt: Zertifikate der ersten Generation des Kyoto-Protokolls sollten die Anbieter nach Ansicht der Warentester nicht nutzen, da sie zu geringe Anforderungen stellen. Dasselbe gilt für Ex-ante-Zertifikate, die CO2-Einsparungen bescheinigen, welche es noch gar nicht gegeben hat.