Vier neue Cargo-Schlepper haben die bisherigen Dieselfahrzeuge ersetzt. Es ist ein weiterer Schritt in einer Umstellungsstrategie für den Abfertigungsbereich.

Stuttgart - Die Stuttgarter Flughafengesellschaft hat die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotte auf dem Vorfeld fortgesetzt. Seit kurzem transportieren vier mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattete Cargo-Schlepper Frachtgüter von und zu den Maschinen, teilte das Unternehmen jetzt mit. Pro Jahr werden über 36 000 Tonnen Luftpost und Luftfracht am Stuttgarter Flughafen umgeschlagen, was im Vergleich zu anderen deutschen Flughäfen allerdings überschaubar ist. Die neuen Elektrofahrzeuge ersetzten bisherige Diesel-Modelle.

 

Seit 2013 elektrifiziert der Airport seinen Abfertigungsbetrieb mit dem Ziel, ihn bis zum Jahr 2050 emissionsfrei zu machen, wobei der Betrieb in den Gebäuden und auf dem Vorfeld gemeint ist – auf die Emissionen der Flugzeuge bei Starts und Landungen hat die Flughafengesellschaft nach eigener Einschätzung kaum Einfluss. Das vor Jahren angepeilte Etappenziel, die Kohlendioxid-Emissionen des kompletten Abfertigungsbetriebes um 80 Prozent gegenüber 2009 zu reduzieren, sei bereits jetzt erreicht, erklärte der Flughafensprecher Johannes Schumm.

Bei Passagierbussen begann die Elektrifizierung der Flotte

Begonnen hatte die Umstellung auf Elektrofahrzeuge mit den Passagierbussen und den Gepäckschleppern auf dem Vorfeld bei den Fluggastgebäuden, denn es sei der Ansatz gewesen, die größten Verbraucher von Kraftstoffen und die größten Emittenten von Kohlendioxid und Luftschadstoffen zuerst umzustellen, so Schumm. Die neuen Cargo-Schlepper, die schwerpunktmäßig beim Luftfrachtzentrum südlich der Start-und-Lande-Bahn bei Bernhausen eingesetzt werden, sind ein weiterer Schritt bei dieser Strategie.

Manche Spezialfahrzeuge wie Winterdienst- oder Feuerwehrfahrzeuge seien noch nicht in Elektroausführung erhältlich, sagte der Flughafensprecher. In solchen Fällen komme seit 2017 synthetischer Kraftstoff zum Einsatz, der deutlich umweltschonender sei als herkömmlicher Diesel.