Mit Hilfe moderner DNA-Analyse schnappt die Kriminalpolizei einen 42-Jährigen, der vor neun Jahren eine Frau auf einem Leonberger Feldweg missbraucht hatte.

Nach knapp neun Jahren hat die Kriminalpolizei einen bis dato ungeklärten Vergewaltigungsfall aus Leonberg aufgeklärt – mithilfe moderner Technik. Eine DNA-Analyse hat die Beamten des Polizeipräsidiums Ludwigsburg zu einem heute 42 Jahre alten Tatverdächtigen geführt, der Anfang Mai festgenommen wurde. Darüber informierten jetzt das Polizeipräsidium Ludwigsburg und die Staatsanwaltschaft Stuttgart.

 

Täter lockte Frau mit Mitfahrgelegenheit

Am Morgen des 16. Juni 2013 soll eine damals 50 Jahre alte Frau von dem Tatverdächtigen aus dessen Auto heraus angesprochen worden sein. Er soll ihr angeboten haben, sie zu ihrer Arbeitsstelle mitzunehmen. Anstatt zur Arbeitsstelle soll er mit der 50-Jährigen jedoch auf einen Feldweg nahe der Gerbersheimer Straße gefahren sein und die Frau dort vergewaltigt haben. Die 50-Jährige konnte schließlich flüchten. Vom unbekannten Täter konnten damals Spuren gesichert werden.

Sexualdelikte unterliegen – innerhalb der Verjährungsfrist – auch nach einem vorläufigen Abschluss der Ermittlungen regelmäßigen Überprüfungen. Bei einer solchen Überprüfung des Falls wurde nun die damals an dem Opfer gesicherte DNA-Spur mit einer im Jahr 2021 bei einem 41-Jährigen erhobenen Probe verglichen. Das Ergebnis erhärtete den Tatverdacht gegen den heute 42-Jährigen. Die Ermittlungen wurden neu aufgenommen. Dabei konnte dem Tatverdächtigen schließlich auch das damalige Tatfahrzeug zugeordnet werden.

Tatverdächtiger ist in Haft

Ende April erließ das Amtsgericht Stuttgart im Auftrag der Staatsanwaltschaft also einen Haftbefehl. Anfang Mai wurde der 42-Jährige von der Polizei an seiner Wohnanschrift angetroffen und vorläufig festgenommen. Ein Haftrichter des Amtsgerichts Stuttgart erlies einen Haftbefehl. Der Tatverdächtige sitzt seitdem in einer Justizvollzugsanstalt.