Ernest Shackleton: 1914-1917
Die Endurance-Expedition von Shackleton fand von 1914 bis 1917 statt. Sie war die letzte große Expedition des sogenannten Goldenen Zeitalters der Antarktis-Forschung. Ernest Shackleton wollte als erster den antarktischen Kontinent durchqueren. Die Expedition scheiterte, doch alle Teilnehmer überlebten.
Roald Amundsen und Robert Scott: 1911/12
Drei Jahre zuvor hatten bereits der norwegische Polarforscher Roald Amundsen und sein britischer Kollege Robert Falcon Scott das gleiche Ziel. Im Winter 1911 zogen sie in zwei getrennten Expeditionen los, um als erste Menschen den Südpol zu erreichen. Beide machten sich im Abstand von vier Tagen auf unterschiedlichen Routen auf den Weg - Amundsen und sein Team mit Hundeschlitten, Scott und seine Männer mit Ponys und Motorschlitten.
Am 14. Dezember 1911 hissten Amundsen und seine vier Begleiter am Pol die Flagge Norwegens. Scott und seine vier Mitstreiter erreichten rund einen Monat später, am 17. oder 18. Januar 1912 den Südpol. Auf dem Rückweg zum Basislager starben die fünf Männer an Unterernährung, Krankheit und Unterkühlung.
Einem Schneesturm Ende März konnten sie keine Reserven mehr entgegensetzen. Keine 20 Kilometer vom nächsten Stützpunkt mit Nahrungsmitteln und Brennstoff entfernt kamen die letzten Männer der Gruppe ums Leben. Am 29. März 1912 schrieb Scott in sein Tagebuch: „Das Ende kann nicht mehr lang dauern.“
Die letzten Briefe des britischen Polarforschers Robert Falcon Scott, die in der Eiswüste schrieb wurden im Jahr 2006 erstmals veröffentlicht. Kurz vor seinem Tod im Eis auf dem Rückweg von seiner Südpolexpedition im Jahr 1912 schrieb Scott „an meine Witwe“. „Liebe, es ist nicht einfach zu schreiben bei dieser Kälte - 70 Grad unter null und kein Schutz außer unserem Zelt. . . . Das Schlimmste an der Situation ist, dass ich Dich nicht wieder sehen werde.“
125 Kilometer in 32 Stunden
Kurz vor Schluss machte der frühere Profi-Triathlet noch eine gewaltige Kraftanstrengung: Die letzten 125 Kilometer legte er an einem Stück in 32 Stunden zurück. Bereits 1996/1997 hatte der Norweger Borge Ousland die Antarktis alleine durchquert. Er hatte sich aber teilweise von einem Gleitschirm ziehen lassen.
O’Brady verzichtete auf ein solches Hilfsmittel wie auch auf die Möglichkeit, sich während der Tour mit Lebensmitteln versorgen zu lassen. Der Extremsportler, der bereits als Schnellster die sieben höchsten Gipfel der Erde bezwungen hat, war am 3. November zeitgleich mit dem 49-jährigen Briten Louis Rudd vom Union-Gletscher gestartet. Ihre Wege trennten sich dann.
Scheinbar unmögliche Idee
O’Brady, der wie Rudd einen 180 Kilogramm schweren Schlitten hinter sich herzog, erreichte am 12. Dezember nach 40 Tagen den Südpol. Die Etappen seines Abenteuers wurden durch GPS aufgezeichnet und auf O’Bradys Internetseite www.colinobrady.com veröffentlicht.
Beim Frühstück am Weihnachtstag beschloss er nach eigenen Angaben, die letzten 125 Kilometer in einem Stück zurückzulegen. „Als ich das Wasser für meinen Haferbrei kochte, ist mir eine scheinbar unmögliche Idee gekommen“, schrieb der 33-Jährige auf Instagram.
„Die herausforderndsten Stunden meines Lebens“
„Ich habe mich gefragt, ob es möglich wäre, den ganzen Weg bis zum Ziel in einem Rutsch zurückzulegen. Als ich mir die Stiefel geschnürt habe, war aus dem unmöglichen Plan ein festes Ziel geworden.“ „Die letzten 32 Stunden waren einige der herausforderndsten Stunden meines Lebens“, schrieb O’Brady.
„Es waren aber ehrlich gesagt auch einige der besten Momente, die ich jemals erlebt habe.“ Der Brite Rudd lag rund ein oder zwei Tage zurück, als O’Brady sein Ziel erreichte.
Heldentat der Polar-Geschichte
Die „New York Times“ würdigte die Leistung des US-Abenteurers als „eine der bemerkenswertesten Heldentaten der Polar-Geschichte“. Sie sei vergleichbar mit dem Rennen zum Südpol, das sich der Norweger Roald Amundsen und der Brite Robert Falcon Scott 1911 geliefert hatten.
2016 war der britische Armeeoffizier Henry Worsleybei dem Versuch ums Leben gekommen, die Antarktis alleine und ohne Hilfsmittel zu durchqueren. Andere Abenteurer gaben unterwegs auf. Dass O’Brady einmal die Durchquerung der Antarktis gelingen würde, wäre vor Jahren undenkbar gewesen: Laut Angaben auf seiner Website hatte er sich bei einem Unfall in Thailand 2008 auf einem Viertel seines Körpers Verbrennungen zugezogen. Die Ärzte hätten ihm damals gesagt, er werde nie mehr normal laufen können.His journey across Antarctica completed, Colin O'Brady said he would pitch his tent, close his eyes and wait for his rival, Rudd, to complete his own solo journey https://t.co/3kllDh7mWJ
— The New York Times (@nytimes) 27. Dezember 2018
Seven Summits in 132 Tagen
Doch allen Prognosen zum Trotz trainierte O’Brady für seinen ersten Triathlon, wie es auf der Website heißt. Als Bergsteiger stellte er 2016 einen Rekord auf: Er bestieg als bislang Schnellster die sieben höchsten Gipfel der Erde – in nur 132 Tagen.
Der in Portland im nordwestlichen US-Bundesstaat Oregon geborene O’Brady studierte an der Eliteuniversität Yale Wirtschaft und gehörte dort zur Schwimm-Mannschaft.
Expeditionen in die Antarktis
Ernest Shackleton: 1914-1917
Die Endurance-Expedition von Shackleton fand von 1914 bis 1917 statt. Sie war die letzte große Expedition des sogenannten Goldenen Zeitalters der Antarktis-Forschung. Ernest Shackleton wollte als erster den antarktischen Kontinent durchqueren. Die Expedition scheiterte, doch alle Teilnehmer überlebten.
Roald Amundsen und Robert Scott: 1911/12
Drei Jahre zuvor hatten bereits der norwegische Polarforscher Roald Amundsen und sein britischer Kollege Robert Falcon Scott das gleiche Ziel. Im Winter 1911 zogen sie in zwei getrennten Expeditionen los, um als erste Menschen den Südpol zu erreichen. Beide machten sich im Abstand von vier Tagen auf unterschiedlichen Routen auf den Weg - Amundsen und sein Team mit Hundeschlitten, Scott und seine Männer mit Ponys und Motorschlitten.
Am 14. Dezember 1911 hissten Amundsen und seine vier Begleiter am Pol die Flagge Norwegens. Scott und seine vier Mitstreiter erreichten rund einen Monat später, am 17. oder 18. Januar 1912 den Südpol. Auf dem Rückweg zum Basislager starben die fünf Männer an Unterernährung, Krankheit und Unterkühlung.
Einem Schneesturm Ende März konnten sie keine Reserven mehr entgegensetzen. Keine 20 Kilometer vom nächsten Stützpunkt mit Nahrungsmitteln und Brennstoff entfernt kamen die letzten Männer der Gruppe ums Leben. Am 29. März 1912 schrieb Scott in sein Tagebuch: „Das Ende kann nicht mehr lang dauern.“
Die letzten Briefe des britischen Polarforschers Robert Falcon Scott, die in der Eiswüste schrieb wurden im Jahr 2006 erstmals veröffentlicht. Kurz vor seinem Tod im Eis auf dem Rückweg von seiner Südpolexpedition im Jahr 1912 schrieb Scott „an meine Witwe“. „Liebe, es ist nicht einfach zu schreiben bei dieser Kälte - 70 Grad unter null und kein Schutz außer unserem Zelt. . . . Das Schlimmste an der Situation ist, dass ich Dich nicht wieder sehen werde.“
Reinhold Messner und Arved Fuchs: 1989/90
Im Winter 1989/90 wagten sich der Extrem-Bergsteiger Reinhold Messner und der Polarforscher Arved Fuchs als erste zu Fuß durch die Antarktis. 92 Tage waren sie unterwegs, 2500 Kilometer ohne Technik, ohne Hunde – und mit 130 Kilogramm Gepäck.
1989 gelangte Fuchs als erster Deutscher mit der internationalen Expedition „Icewalk“ zu Fuß zum Nordpol. Als erster Mensch wanderte er damit in einem Jahr zu beiden Polen.