Colson Whiteheads neuer Roman „Harlem Shuffle“ führt ins New York Ende der 50er. Der schwarze Möbelhändler Ray Carney sucht den Aufstieg. Legal ist der kaum zu schaffen.

Stuttgart - Dass man ein Radioschränkchen als Ladenhüter übrig hat, das kann einem als Möbelhändler 1959 in Harlem schon mal passieren. Auch hier, im afroamerikanischen Zentrum New Yorks, wo viele ärmere Leute wohnen und wo der kleine Geschäftsmann Ray Carney Wohnzimmergarnituren nur per Ratenzahlungsvertrag los wird, hat mittlerweile die Anschaffung eines Fernsehapparats Vorrang. Nichts besonderes also, dass Carney, dem Colson Whitehead in seinem neuen Roman „Harlem Shuffle“ über die Schulter schaut, zu Anfang der Geschichte mit Radios zu einem Spezialisten fährt. Zu einem anderen Händler, der früher defekte Gebrauchtgeräte für ihn repariert hat und nun abkaufen soll, was bei Carney zu viel vom raren Platz im Laden wegnimmt.