Der britische Rechtspopulist tritt mit einer neuen Partei an – diesmal geht es um weit mehr als den Brexit.

Korrespondenten: Peter Nonnenmacher (non)

LondonAls die Briten vor drei Jahren für den Brexit stimmten, sagte Nigel Farage, „da habe ich wirklich und wahrhaftig geglaubt, das war’s, das ist gelaufen“. Schließlich habe sich sein Land damals für den Austritt aus der EU entschieden. Der Abgang war für Farage danach nur eine Frage der Zeit. Aber hat Großbritannien seitdem die EU verlassen? Hat Premierministerin Theresa May ihr Versprechen gehalten und das Vereinigte Königreich aus der EU geführt? Keine Spur, im Gegenteil: Am Dienstag hat May sogar ein zweites Referendum in Aussicht gestellt, wenn das britische Parlament im vierten Anlauf am 4. Juni für ihren neuen „Brexit-Deal“ abstimme. „Der eine wirklich große politische Fehler“ seines Lebens sei es gewesen, Theresa May je Glauben geschenkt zu haben, sagt Nigel Farage. Er hätte sich schlicht „nicht vorstellen können, dass eine Pfarrerstochter das britische Volk mit so vorsätzlicher Doppelzüngigkeit verraten“ würde, wie May das tat.  -