Sport: Gregor Preiß (gp)
Für die meisten Tennisspieler ist der Umgang mit Nervosität eher ein Graus.
Witzigerweise habe ich die mentalen Herausforderungen auf der Tour auch oft als sehr anstrengend empfunden; fast mehr noch als die rein körperlichen Belastungen. Jetzt habe ich gelernt: Diese Strapazen so gar nicht zu haben, ist auch nicht meine Welt.
Was ist mit dem Tourleben als solches: Das Reisen, die Kolleginnen? Die großen Schauplätze wie Paris, Wimbledon, New York?
Das vermisse ich weniger. Die Tennisszene ist relativ oberflächlich, die meisten Mädels sind im persönlichen Kontakt eher reserviert. Da tauscht man sich höchstens mal über Mode aus. Das ist nicht so mein Ding. Da genieße ich es im Moment mehr, Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie verbringen zu können.
Wie lauten Ihre Ziele für 2018?
Mir geht es eher um die persönlichen Ziele als um die Rangliste oder um Ergebnisse bei Turnieren. Ich möchte die Verletzung zunächst einmal sauber auskurieren. Ich weiß, dass ich dafür viel Geduld benötige, schließlich handelt es sich für mich um eine ganz neue Erfahrung. 2018 wird für mich daher ein Comeback-Jahr. Das werde ich entsprechend entspannt und locker angehen. In einem zweiten Schritt muss es dann mein Ziel sein, spielerisch an die Zeit vor meiner Verletzung anzuknüpfen.
Also an das Tennis, mit dem Sie beim Porsche Grand Prix die Fans begeisterten. Was ist eigentlich aus dem Siegerauto geworden?
Den habe ich erst vor kurzem bekommen. Jetzt steht er in der Garage. Sobald das Wetter wieder besser ist, werde ich ihn auch fahren. Auch wenn dann hoffentlich wieder andere Dinge Priorität haben.