Der Comedian Aurel Mertz nimmt Politik, soziale Gerechtigkeit und Rassismus ins Visier – und ist damit zum Internetphänomen geworden. Was treibt den gebürtigen Stuttgarter an?

Digital Desk: Simon Koenigsdorff (sko)

Berlin/Stuttgart - Wer mit Aurel Mertz spricht, der bekommt nicht den Eindruck, dass der Komiker auf Krawall gebürstet ist. Kann dieser freundliche, lustige 32-Jährige in Wirklichkeit ein Staatszersetzer sein? Das jedenfalls warf ihm im Sommer 2020 der CDU-Innenpolitiker Christoph de Vries vor. Stein des Anstoßes war ein Video für das öffentlich-rechtliche Jugendangebot Funk, in dem der gebürtige Stuttgarter und Wahlberliner Polizeirassismus anprangerte und damit bundesweite Reaktionen hervorrief. In dem Video wird er wegen seiner Hautfarbe fälschlich für einen Fahrraddieb gehalten und von Polizisten erschossen. Er müsse „den Finger in die Wunde legen“, argumentierte er damals, mitten in einer Debatte über eine Rassismus-Studie bei der deutschen Polizei und die Black-Lives-Matter-Proteste in den USA.