Wissenschaftler Frieder Nake wurde 1938 in Stuttgart geboren, wo er unter anderem Mathematik studierte, aber auch Vorlesungen von Max Bense in Philosophie hörte. 1958 traf er zum ersten Mal mit einem Computer zusammen, als er ein Praktikum im IBM-Rechenzentrum machte. Dort brachte er sich das Programmieren selbst bei. 1963 entwickelte er die Software für den Zuse Graphomat Z64 am Rechenzentrum der Uni Stuttgart. 1967 promovierte er in Mathematik über Wahrscheinlichkeitstheorie und wechselte 1968 nach Kanada, wo er an der University of Toronto als Assistant Professor Informatik lehrte. Seit 1972 ist Nake Professor für grafische Datenverarbeitung und interaktive Systeme an der Uni Bremen.

 

Künstler Frieder Nake ist Mitbegründer der Computerkunst. 1965 hatte er seine erste Ausstellung in der Galerie Wendelin Niedlich in Stuttgart. Es folgten Ausstellungen in London (1968), Zagreb (1968), auf der Biennale in Venedig (1970), in der Kunsthalle Bremen (2004) und im ZKM Karlsruhe (2004 und 2016), auf der Ars Electronica in Linz (2005) und viele andere. Werke von ihm finden sich im Sprengel Museum Hannover, in der Kunsthalle Bremen, in der Ann und Michael Spalter Collection in den USA, im Victoria und Albert Museum in London, im Tama Art University Museum in Tokio und beim ZKM in Karlsruhe.