Vom 30. November bis zum 12. Dezember trifft sich die Welt in Dubai zur 28. Klimakonferenz. Ein Klimaforscher aus Stuttgart schließt Durchbrüche nicht aus.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Bis zu 80 000 Teilnehmer werden zur Weltklimakonferenz in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) erwartet, sie startet am 30. November und geht voraussichtlich bis zum 12. Dezember. Vertreter fast aller Staaten nehmen teil. Bereits im Vorfeld hatte es Kritik an der COP 28 gegeben – vor allem wegen der Präsidentschaft von Sultan Ahmed al-Dschaber, Chef der staatlichen Ölgesellschaft Adnoc.

 

Nicht gar so düster sieht ein Stuttgarter Klimaforscher die Lage. „Da trifft sich die Welt, das darf man nicht unterschätzen“, sagt Jörn Birkmann, Professor an der Uni Stuttgart. Er ist zwar nicht vor Ort, hat aber am Bericht des Weltklimarats mitgeschrieben. Auf eine COP müsse man sich als Staat vorbereiten: „Das rüttelt noch mal auf.“

Das sind die Ziele der Weltklimakonferenz

Ziel der Konferenz ist es, erstmals eine globale Bestandsaufnahme des Pariser Klimaabkommens zu machen. Daneben dürfte es darum gehen, Finanzhilfen für ärmere Staaten auf den Weg zu bringen. Jörn Birkmann ist „verhalten optimistisch“, dass es hier zum Durchbruch kommt und konkrete Finanzierungsregeln definiert werden. Die Rede sei von einem beachtlichen Fonds mit jährlich 100 Milliarden US-Dollar. Aber es gebe offene Fragen. Zum Beispiel, wer wie viel einzahlt und wer das Geld bekomme.

Birkmann forscht zur Verwundbarkeit durch Folgen des Klimawandels und begleitet den Wiederaufbau im Ahrtal wissenschaftlich. Die erwartbaren Schäden bis 2030 würden mit 500 bis 600 Milliarden US-Dollar beziffert. „Beim Anpassungsfonds geht es nicht um Vollkasko, sondern darum, das Schlimmste zu verhindern.“ Wichtig sei, dass man mit dem Geld nicht einfach Verlorenes an Ort und Stelle aufbaue, sondern gleichzeitig die Verwundbarkeit reduziere.