Corgi und Labrador gehen baden Die schönsten Fotos vom Hundeschwimmen in Mönsheim

Was hat sie denn da? Leonberger Simba beäugt den Stock, den Bulldogge Emma da aus dem Wasser gefischt hat. Foto: Simon Granville

Zum Abschluss der Freibadsaison hat die DLRG Mönsheim zum Hundeschwimmen eingeladen. Trotz Regen haben sich 122 Vierbeiner vergnügt.

Oscar nimmt Anlauf, mit einem großen Satz springt er ins Wasser. Schwester Lea ist ihm dicht auf den Fersen, während Mama Bruna zunächst noch abwartet, aber dann auch hinterher hechtet ins große Becken des Mönsheimer Freibades. Hier hat am Sonntag ein Abbaden der etwas anderen Art stattgefunden.

 

Denn bei Oscar, Lea und Bruna handelt es sich um Hunde, genauer gesagt Labradore. Und die sind echte Wasserratten. Ball oder Stöckchen – egal, was ins Wasser geworfen wird, die braunen Hunde springen hinterher und holen es zurück. Leas Frauchen zeigt auf deren Füße. „Die Labradore haben sogar Schwimmhäute zwischen den Zehen“, sagt sie. Immerhin wurden die Hunde, die ihren Namen nach der kanadischen Halbinsel erhalten haben, von Fischer eingesetzt, um abgetriebene Fische oder Netze zu holen.

Nicht viele Bademöglichkeiten für Hunde

Auch Edyta Lin aus Leonberg hat eine Labrador-Hündin. Für Kira ist es der erste Besuch in einem Freibad. „Wir waren gestern an einem kleinen See und wir haben schon Urlaub am Meer gemacht. Da hatte sie viel Spaß im Wasser“, erzählt ihre Besitzerin. Im vergangenen Jahr war sie mit Kira das erste Mal beim einem Hundeschwimmen, im Freibad in Sindelfingen. „In Baden-Württemberg ist es an vielen Seen leider verboten, dass Hunde schwimmen dürfen“, beklagt sie. Oder erst so spät möglich, dass es Herrchen oder Frauchen schlicht zu kalt ist, mit ins Wasser zu gehen.

Mit dem Pool in Mönsheim kann sich die vier Jahre alte Labrador-Hündin indes noch nicht so richtig anfreunden. „Sie ist vorhin auf dem Metall am Rand etwas weggerutscht und deshalb wohl vorsichtig“, erklärt Edyta Lin.

Echte Wasserratten sind diese drei Labrador-Hunde. Foto: Simon Granville

Ganz vorsichtig tastet sich Bonnie an das Wasser heran. Für die Corgi-Dame ist selbst der Wasserstand im Babybecken, dass für das Hundeschwimmen extra befüllt wurde, recht hoch. „Sie hat gerade erst Schwimmen gelernt. Das ist auch ihr erster Besuch im Freibad“, sagt Bonnies Frauchen, die den Hund noch nicht lange hat. Im Bach sei die Corgi-Hündin schon öfter gewesen, aber da sei die Strömung nicht ohne. Ein Ball weckt den Spieltrieb des Vierbeiners mit den kurzen Beinen. Und schon eine halbe Stunde später hüpft sie das erste Mal auch ins große Becken.

Ganz aufgeregt ist dagegen Simba. Der 14 Monate alte Rüde ist neben einer Dogge wohl der größte Hund an diesem Tag – und als Leonberger noch nicht mal ganz ausgewachsen. Vorsichtig läuft er immer wieder die Treppen im Nichtschwimmerbereich runter, traut sich aber noch nicht zu schwimmen. „Das ist ein großer Spaß hier. So viele Hunde sind da und alle vertragen sich“, freut sich Simbas Halterin, Laura Livello aus Rutesheim.

122 Hunde hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Mönsheim am Sonntag gezählt. Damit bewegt sich die zweite Auflage der Veranstaltung im Mönsheimer Freibad auf dem Niveau der Erstausgabe. „Dabei waren bis zum Mittag deutlich mehr Hunde schon da, als im Vorjahr. Der Regen hat uns da leider einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt Torsten Frommer, stellvertretender Vorsitzender der Mönsheimer Ortsgruppe. Eine Fortsetzung im kommenden Jahr sei aber schon geplant.

Die Vierbeiner lassen sich indes nicht vom immer mal wieder einsetzenden Regen abhalten. Nass ist schließlich nass, egal ob das Wasser von oben oder unten kommt. Im Schwimmbecken hat sich Emma mittlerweile zum kleinen Star entwickelt. Die Old-Englisch-Bulldog-Dame paddelt ganz aufgeregt und hektisch, bevor sich ihre Bewegungen nach einer Minute in ruhiges Schwimmen verwanden.

Schwimmweste hilft auch Anfängerhunden

„Das Paddeln ist typisch für Anfängerhunde“, sagt Frauchen Nadine aus Böblingen. Emma trägt zudem eine Schwimmweste und wird von ihrer Besitzerin an einer lange Leine gehalten. „Das ist eher, damit ich sie überhaupt wieder aus dem Wasser bekomme“, sagt Nadine über ihre kleine Wasserratte. Die Weste gebe auch etwas Auftrieb, was gerade für Schwimmanfänger gut sei. „Emma ist zwar kein Listenhund. Aber manche mögen ihre Rasse trotzdem nicht und sind dann eher beruhigt, wenn sie an der Leine ist“, fügt sie hinzu.

Nadine geht mit ihrer Hündin so oft ans Wasser, wie es geht. „Einmal im Jahr ins Freibad ist einfach zu wenig“, sagt sie. Am Tag zuvor waren die beiden in Böblingen im Bad und planen einen Besuch in Sindelfingen am nächsten Samstag. „Bei kleinen Seen bin ich im Sommer vorsichtig wegen Blaualgen“, sagt die Hundehaltern. „Es wäre toll, wenn es auch mal ein Event gäbe, wo wir Hundehalter gemeinsam mit unseren Hunden schwimmen gehen könnten“, sagt sie. Auch wenn das vermutlich aus Hygienegründen schwierig ist.

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