Die Polizei zeigt künftig verstärkt Präsenz an Supermärkten und Discountern im Kreis Ludwigsburg. Grund sind etliche Hinweise auf überfüllte Geschäfte. Nun appellieren Landratsamt und Polizei an Kunden und Händler, sich an das Infektionsschutzgesetz zu halten.

Ludwigsburg - Nachdem in den vergangenen Tagen beim Landratsamt und beim Polizeipräsidium Ludwigsburg vermehrt Hinweise auf überfüllte Supermärkte eingegangen sind, appellieren nun die Behörden an Handel und Kunden, sich an das novellierte Infektionsschutzgesetz und die damit verbundene Bundesnotbremse zu halten. Die Polizei wird demnach verstärkt an Supermärkten und Discountern Streife fahren und bei Verstößen eingreifen.

 

Wie das Landratsamt und die Polizei in einer gemeinsamen Pressemitteilung berichten, greift nach dem neuen Infektionsschutzgesetz die Bundes-Notbremse in Kreisen und Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Dies gehe auch mit Einschränkungen für Supermärkte und für Kundinnen und Kunden einher.

Bislang durften Geschäfte mit weniger als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche eine Person je 10 Quadratmeter einlassen, für die Flächen, die darüber hinausgingen, eine Person je 20 Quadratmeter. Durch die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes werden diese Vorgaben noch einmal verschärft: Bei Inzidenzen von mehr als 100 ist nur noch ein Kunde je 20 Quadratmeter Verkaufsfläche für die ersten 800 Quadratmeter erlaubt - und darüber hinaus sogar nur ein Kunde je 40 Quadratmeter.

Unzählige Hinweise auf überfüllte Supermärkte in der Region

In den vergangenen Tagen sind beim Landratsamt und bei der Polizei unzählige Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, in denen von überfüllten Supermärkten berichtet wird. „Vor dem Hintergrund der momentan sehr angespannten Infektionslage im Landkreis Ludwigsburg ist es wichtig, dass die Vorgaben eingehalten werden. Nur so können wir das Infektionsrisiko gerade auch in unseren Supermärkten weiter minimieren. Deshalb habe ich Polizei und Kommunen gebeten, ein besonderes Augenmerk auf die Situation in den Supermärkten und Discountern zu richten“, erklärt Landrat Dietmar Allgaier. Polizeipräsident Burkhard Metzger ergänzt: „Der Polizei ist bewusst, dass die pandemiebedingten Beschränkungen die Menschen immer mehr belasten. Bei den sehr hohen Infektionszahlen können wir die Dinge aber nicht treiben lassen. Deshalb werden wir auch die Situation an den Supermärkten mit Augenmaß in den Blick nehmen.“

Praktisch wird dies dann so umgesetzt, dass die Polizei erhöhte Präsenz zeigt. „Wir werden sämtliche Discounter und Supermärkte verstärkt anfahren und bei Verstößen eingreifen“, sagt Polizeisprecher Peter Widenhorn.

Allgaier und Metzger appellieren außerdem an die Betreiber geöffneter Geschäfte, die Zugangsbeschränkungen konsequent umzusetzen und sicherzustellen. Die Kundinnen und Kunden werden gebeten, sich auf dadurch möglicherweise entstehende Wartezeiten einzurichten und in den Märkten eine vorgeschriebene Maske zu tragen sowie stets auf ausreichenden Abstand zu anderen zu achten.