Die Geschäftsleute und die Stadt bündeln ihre Kräfte mit einer gemeinsamen Image-Kampagne: Auf einer Seite erfahren die Menschen, welches Unternehmen welchen Service anbietet.

Leonberg - Trotz räumlicher Distanz zusammenrücken. Geht das? Das geht, sagen die Leonberger Händler, Gastronomen und die Stadtverwaltung. Gemeinsam haben sie die neue Initiative „Leonberg bringt’s“ entwickelt.

 

Auf großflächigen Anzeigen in unserer Zeitung, im Wochenblatt und auf der Homepage www.leonberg-bringts.de stellen sich heimische Betriebe mit ihren Angeboten vor. Die erste Image-Anzeige sehen Sie auf der zweiten Lokalseite unserer heutigen Mittwochsausgabe.

Der Titel ist bewusst doppeldeutig zu verstehen. Natürlich ist es den Initiatoren ein Anliegen, die Leistungsfähigkeit der heimischen Geschäfte und der Gastronomie hervorzuheben. Aber sie wollen auch auf den Lieferservice hinweisen, den fast alle Unternehmen bieten: Ob Lebensmittel, Kleidung, Schuhe, Medikamente, Bücher, Accessoires, Kosmetika, Haushaltswaren, Wohnungsdeko und natürlich frisch zubereitetes Essen – alles wird nach Hause gebracht oder kann abgeholt werden. Ganz ohne persönlichen Kontakt.

Händlern eine Plattform geben

„Es war uns klar, dass wir etwas tun müssen, um den Händlern eine Plattform zu geben“, sagt Sabine Frederking vom Wirtschaftsrat, der Dachorganisation der heimischen Wirtschaftsvereinigungen und Werbegemeinschaften. „Wichtig ist, dass wir die Dienstleistungen bündeln und publik machen. Die Botschaft lautet: Der Leonberger Handel zieht an einem Strang und ist für die Menschen da.“

Eine Botschaft, die bei Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD) sofort auf offene Ohren gestoßen ist. „Diese Initiative, die vom Einzelhandel und unserem Citymanagement angestoßen und umgesetzt wurde, ist ein wichtiges Signal, dass die Stadt und der Handel zusammenstehen“, erklärt der Rathauschef.

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Eine Kooperation, die es nicht bei der ideellen Unterstützung belässt. Die Stadt fördert die Imagekampagne finanziell. Auch unsere Zeitung und das Leo-Center haben sich direkt der Initiative angeschlossen. Der Printservice Eckermann kümmert sich um die optische Gestaltung.

Menschen, Stadt und Handel zusammenbringen

Für Martin Georg Cohn hat der enge Schulterschluss zwischen dem Handel und der Stadt langfristigen Charakter. „Wir machen aus der Not eine Tugend: Wir werden etwas entwickeln, um die Menschen, den Handel und die Stadt dauerhaft zusammenzubringen“, sagt der OB. „Als Stadt sind wir gefragt, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen.“

Das funktioniert schon jetzt sehr gut. In nur wenigen Tagen haben die Aktiven des Wirtschaftsrates und des Citymanagements die Imagekampagne auf die Beine gestellt. 33 Unternehmen sind bisher dabei. Sie sind vornehmlich in den Vereinigungen Leonberger Business Network, Bund der Selbstständigen, Wir sind Eltingen und Faszination Altstadt engagiert. Doch eine Mitgliedschaft in den genannten Wirtschaftsvereinen und Werbegemeinschaften ist keine Voraussetzung, um kostenlos bei „Leonberg bringt’s“ dabei zu sein.

„Auch andere Läden und Restaurants sind herzlich eingeladen“, sagt Sabine Frederking vom Wirtschaftsrat. „Es sollten allerdings Einzelhändler oder Gastronomen sein, die von den jetzigen Einschränkungen betroffen sind. Für Handwerker ist die Initiative nicht geeignet.“

Kreativität und Einsatz

Der Oberbürgermeister ist begeistert, mit welcher Kreativität und welch persönlichen Einsatz nicht nur die Händler und Gastronomen der Krise trotzen. Auch den zahlreichen Initiativen, die für andere Menschen einkaufen gehen oder ihnen auf andere Art und Weise helfen, zollt Cohn hohen Respekt: „Das zeigt, wie sehr unsere Stadt in der Not zusammensteht.“

Der OB weist noch einmal auf den ehrenamtlich organisierten Sonderservice der Leonberger Feuerwehr hin, die sämtliche Hilfsangebote in der Gesamtstadt koordiniert. Wer dort seine eigene Unterstützung anbieten möchte, kann täglich von 8 Uhr bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 0 71 52 / 9 90 46 62 anrufen. Unter diesem Anschluss können sich zudem Menschen melden, die selbst Hilfe benötigen.

Kontakt

Von coronabedingter (Teil-)Schließung betroffene Unternehmen können eine E-Mail schicken an christine@eckermann-printservices.de