Künftig wird es in Corona-Hotspots in Baden-Württemberg nächtliche Ausgangssperren geben. Das teilte das Staatsministerium am Donnerstag in Stuttgart mit.
Stuttgart - In Corona-Hotspots in Baden-Württemberg wird es künftig nächtliche Ausgangssperren geben. Das betreffe Gebiete mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, teilte das Staatsministerium am Donnerstag in Stuttgart mit. Ausnahmen sollen nach Ansicht der Corona-Lenkungsgruppe nur für medizinische Notfälle oder aus Arbeitsgründen gelten.
Lesen Sie hier: Corona-Impfzentren stehen fest – rund 50 Standorte im ganzen Land
Die Stadt Mannheim will die Ausgangsbeschränkungen bereits an diesem Wochenende in Kraft setzen. Im Südwesten liegen derzeit sechs Regionen über der Inzidenz von 200: Neben Mannheim sind das die Stadtkreise Heilbronn und Pforzheim sowie die Landkreise Lörrach, Tuttlingen und der Schwarzwald-Baar-Kreis.
Mobile Innenraumluftfilter empfohlen
Die Lenkungsgruppe rät außerdem von starren Lüftungsregeln in geschlossenen Räumen ab. Stattdessen solle künftig der CO2-Gehalt der Raumluft gemessen werden - eine Ampel zeige dann an, wann wieder gelüftet werden müsse. Mobile Innenraumluftfilter seien für Räume, die nicht ausreichend gelüftet werden können oder in denen sich häufig wechselnde Personen befinden, eine empfehlenswerte Zusatzmaßnahme.
Um den Schülerverkehr in Bussen zu entzerren, fördert das Land zusätzliche Fahrten. Es gebe durchschnittlich rund 25 zusätzliche Fahrten pro Land- und Stadtkreis. Die Ende des Jahres auslaufende Förderung soll 2021 erst einmal weitergehen, hieß es in der Mitteilung. Helfen würde allerdings auch, die Unterrichtszeiten zu entzerren, damit sich weniger Schüler einen Bus teilen müssten. Außerdem hält es das Gremium für sinnvoll, statt Alltagsmasken einen höherwertigen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, etwa FFP2-Masken.