In Pforzheim eröffnet das Gesundheitsamt ein Drive-In-Testzentrum.

Enzkreis - Wenn Bund und Land Milliardenbeträge zur Verfügung stellen, um die Wirtschaft zu unterstützen, dann müsse und werde auch der Enzkreis seinen Beitrag leisten. Das kündigt Landrat Bastian Rosenau an. „Konkret heißt das, dass bis auf Weiteres alle auch sonst üblichen Hilfen für Industrie und Gewerbe möglichst unbürokratisch ausgezahlt und fortgesetzt werden“, sagt er.

 

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Ebenso erhalten alle Einrichtungen, die zum Beispiel im Sozialbereich mit dem Enzkreis kooperieren, weiter die volle Zuwendung – und zwar vorerst unabhängig von einer Prüfung der Leistungserbringung. „Nur so können wir den Betroffenen zeitnah ein Stück Planungssicherheit und Verlässlichkeit bieten“, erklärt Rosenau. Hilfen gebe es zudem für Menschen, die in Quarantäne gehen müssen, und für Angestellte, die kurzfristig ohne Job dastehen: „Auf unserer Homepage stehen dazu Telefonnummern und E-Mail-Adressen“, erklärt der Landrat. Auch die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammer hätten Informationen auf ihren Homepages eingestellt und Hotlines geschaltet.

46 Fälle im Enzkreis (Stand: Dienstagabend)

Auch im Enzkreis hat sich die Corona-Lage verschärft. Um dem zu begegnen, eröffnet das Gesundheitsamt am heutigen Mittwoch auf dem Lerncampus Buckenberg in Pforzheim ein zusätzliches Drive-In-Testzentrum. Dort wird montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr auf das Corona-Virus getestet, und zwar bevorzugt Menschen, die in systemrelevanten Bereichen im Einsatz sind, beispielsweise bei der Polizei, im medizinischem Dienst, bei der Feuerwehr und bei Hilfsorganisationen. Es wird ausschließlich nach Terminvergabe durch das Gesundheitsamt gearbeitet.

Der Drive-In soll die stark frequentierte Corona-Ambulanz am Pforzheimer Helios-Klinikum entlasten. „Die Testungen finden im Außenbereich direkt am Auto statt“, erklärt Brigitte Joggerst, die Leiterin des Gesundheitsamtes.

Stand Dienstagabend waren im Enzkreis 46 Corona-Infektionen gemeldet, in Pforzheim sind es weitere 23. In Heimsheim sind sechs Menschen erkrankt, in Friolzheim drei und in Mönsheim und Wimsheim jeweils einer.