Immer wieder kommt es dazu, dass unterschiedliche Zahlen angegeben werden – etwa bei der Belegung der Intensiv-Betten im Klinikverbund Südwest. Die Meldungen des Klinikverbundes beschränken sich nur auf die Betten, die tatsächlich mit Covid-Patienten belegt sind.

Kreis Böblingen - Manch’ Lesenden (und auch dieser Redaktion) fällt es bei der Corona-Berichterstattung immer wieder auf: Die Zahlen der Covid-Intensivpatienten im Kreis, die wir von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) erhalten und auf der Titelseite veröffentlichen, stimmen häufig nicht mit denen überein, die der Klinikverbund Südwest für die Krankenhäuser im Landkreis veröffentlicht. Auch heute ergibt sich dieses Problem bei den statistischen Zahlen zum Interview mit dem Pfleger und dem Arzt der Böblinger Intensivstation: Zahlen die mitunter deutlich differieren.

 

Daten des Klinikverbundes klarer

Woran liegt’s? Einen einfachen Erklärungsversuch gibt es nicht, sagt Ingo Matheus, Pressesprecher des Klinikverbundes Südwest. Die Divi-Zahlen erläutert er, umfassen sämtliche Meldungen der bundesweiten Kliniken – ein hilfreiches Zahlenwerk, das jedoch seine Tücken hat. Denn die Divi-Erhebungen unterscheiden nicht nach den verschiedenen Versorgungsstufen auf den Intensivstationen. Patienten, die vergleichsweise wenig Pflege benötigen, erscheinen ebenso wie die mit höchstem Pflegeaufwand, wie zum Beispiel Covid-Patienten.

Die Meldungen des Klinikverbundes beschränken sich hingegen nur auf die Betten, die tatsächlich mit Covid-Patienten belegt sind. Damit wolle man weder die Situation verharmlosen, noch dramatisieren, wie der Vorwurf immer wieder laute. „Diese Daten sind letztlich relevant für die initiale Corona-Versorgung“, sagt Matheus.