Nach vorigem Anstieg ist der Wert am Sonntag wieder auf 188 gesunken. Liegt er an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 200 ist schnell wieder Schluss mit Präsenzunterricht.

Corona - Entgegen der Befürchtungen am Freitag ist die Inzidenz im Rems-Murr-Kreis übers Wochenende nicht über die Marke von 200 Neuinfizierten binnen sieben Tagen bei 100 000 Einwohnern gestiegen. Nach dem Sprung an jenem Tag auf 191 hat die Zahl am Samstag nochmals leicht auf 197 zugenommen und damit nur noch knapp unter der Marke, die Auswirkungen auf die partielle Schulöffnung hätte, so sie mehrere Tage über diesem Wert bleibt. Am Sonntag meldete das Gesundheitsamt aber einen Rückgang auf 188 Neuinfizierte.

 

Schulschließungen drohen bei drei Tagen mit Inzidenz höher als 200

Da die Schulschließungen zumindest formal erst nach einem dreimaligen Überschreiten der 200er-Schwelle vorgeschrieben sind, wäre – so die Befürchtung am Freitag – der montags startende Präsenzunterricht unter Umständen bereits am Dienstag schon wieder passé gewesen. Das Landratsamt in Waiblingen hatte sich diesbezüglich am Freitag eine Hintertür offen gehalten. „Sollte die Inzidenz bereits am Wochenende die 200er-Schwelle überschreiten, empfiehlt das Gesundheitsamt den Schulen, am 19. April nicht in den Präsenzunterricht zu starten“, hieß es in einer Mitteilung. Landratsamt und Staatliches Schulamt seien darüber in enger Abstimmung.

Die Bedingung für den zumindest vorläufig möglichen Wechselunterricht seien, so hatte es Ende vergangener Woche der geschäftsführende Waiblinger Schulleiter und Rektor des Staufer-Realschule, Axel Rybak, skizziert: In den Schulen und Klassenzimmern muss der nötige Abstand gewahrt und auf die Hygiene geachtet werden. Am Wechselunterricht nehmen nur Schüler mit einem gültigen Corona-Schnelltest teil. Der Unterricht wird so organisiert werden, dass auf Mittagspausen auf dem Schulhof weitgehend verzichtet werden kann. Dort sei das Risiko allzu enger Kontakte zwischen Schülern besonders hoch.

Für Schüler ohne Schnelltest gilt Fernunterricht

An den Schulen im Kreis rechnet man nicht damit, dass alle Kinder am Präsenzunterricht teilnehmen. Es würden mit Sicherheit einige fehlen, deren Eltern die regelmäßigen Schnelltests ablehnten. In diesen Fällen greife wie bisher der Fernunterricht.