Das Land bestimmt den verkehrsgünstig gelegenen Standort in Waiblingen als dezentrales Corona-Impfzentrum für den Rems-Murr-Kreis.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Waiblingen - Die Waiblinger Rundsporthalle wird der Ort sein, wo man sich im Rems-Murr-Kreis gegen das Coronavirus impfen lassen kann. Das Land Baden-Württemberg hat am Mittwoch rund 50 dezentrale Standorte bekannt gegeben, an denen von 15. Januar an Impfungen möglich sein sollen. Für jeden Stadt- oder Landkreis wurden je nach Bevölkerungsdichte ein bis zwei Impfzentren ausgewählt. Die Kommunen und Kreise waren waren zuvor aufgefordert worden, geeignete Vorschläge zu machen.

 

Gute Erreichbarkeit, ausreichend Parkplätze

Die Rundsporthalle sei wegen ihrer guten Erreichbarkeit und ausreichender Parkmöglichkeiten grundsätzlich gut geeignet, heißt es aus dem nicht weit entfernten Waiblinger Landratsamt. Zwar hätte sich der Kreis mehr Standorte gewünscht und dazu auch die Turnhallen der Berufsschulzentren in Backnang und Waiblingen angeboten, aber die Wahl sei eine, mit der man leben könne.

Unabhängig von dem Standort habe man ohnehin schon im Hintergrund damit begonnen, sich auf die Umsetzung vorzubereiten. So wurde offenbar schon mit Messebauern über mögliche Ausgestaltungen und anderweitig über Kühl- und Lagervarianten des Impfstoffs gesprochen. Auch Personal stünde bereit, es könnte etwa vom Roten Kreuz oder den Maltesern rekrutiert werden. Allerdings seien auch noch viele Fragen offen, sagt eine Sprecherin der Behörde. Die wichtigste sei natürlich, wann der Impfstoff tatsächlich bereitstehe.

Noch viele Details ungeklärt

Das Land gibt sich in der Beantwortung einiger Fragen tatsächlich noch sehr vage. Es werde „notwendig sein, alle freien Kapazitäten zu sammeln“, heißt es etwa dazu, wer das nötige Personal zu stellen habe. Auch wer zuerst in den Genuss einer Impfung kommt – bis zu 800 pro Tag sollen in jedem Impfzentrum möglich sein –, wird noch nicht explizit genannt: „Die Priorisierung nimmt der Bund vor auf Empfehlungen der Ständigen Impfkommission, der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Deutschen Ethikkommission. Diese werden nach Zulassung des Impfstoffs/der Impfstoffe weiter konkretisiert“, heißt es dazu. Impfzeiten (7 bis 21 Uhr) und eine Telefonnummer (116 117) werden hingegen schon genannt.

Der Landrat Richard Sigel warnt deshalb metaphernhaft davor, das Fell des Bären zu verteilen, bevor er erlegt sei. Der Kreis werde sich weiter gut vorbereiten. Bevor es losgehen könne, müssten aber noch einige Punkte geklärt werden.