Nach Ansicht der Ständigen Impfkommission (Stiko) ist die Rückkehr zum Präsenzunterricht kein entscheidender Grund für die Corona-Impfung von Kindern. Eine andere Frage müsse im Vordergrund stehen.

Berlin - Die Rückkehr zum Präsenzunterricht ist nach Ansicht der Ständigen Impfkommission (Stiko) kein entscheidender Grund für die Corona-Impfung von Kindern. Im Vordergrund müsse die Frage stehen, wie hoch die Gefährdung der Kinder durch eine Infektion mit dem Coronavirus sei, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens am Dienstag im Deutschlandfunk.

 

Lesen Sie hier aus unserem Plus-Angebot: Wie sinnvoll sind Impfungen für Kinder?

Auch Privatleben oder Urlaub mit den Eltern seien sekundäre Argumente, „die für sich alleine genommen keine ausreichende Begründung liefern, um jetzt alle Kinder zu impfen“.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuletzt Schülerinnen und Schülern in Aussicht gestellt, bis Ende August ein Impfangebot zu erhalten. Die Europäische Gesundheitsbehörde EMA prüft, ob sie den Impfstoff von Biontech für ältere Jugendliche empfiehlt. Die Stiko behält sich vor einer Empfehlung noch eine Prüfung vor.

Im Video: Wann muss man die Corona-Impfung auffrischen?

Mertens rechnet innerhalb der nächsten 10 bis 14 Tage mit einem Ergebnis der Beratungen. „Es kann sein, dass die Stiko den Vorstellungen der Politik nicht in allen Punkten nachkommen kann, da die Ergebnisse das unter Umständen nicht hergeben“, so Mertens.