Corona-Krise bei Daimler Vorstand von Stuttgarter Autobauer verzichtet auf Teile seines Gehalts

Der Vorstand von Daimler wird auf einen Teil seines Gehalts verzichten. Das geht aus einem internen Schreiben des Konzerns hervor. Damit reagiert die Führungsriege des Stuttgarter Autobauers auf die Corona-Krise.
Stuttgart - Vorstände und Aufsichtsräte des Autobauers Daimler verzichten wegen der Coronavirus-Krise in diesem Jahr auf einen Teil ihres Geldes. Auch den leitenden Führungskräften wird ein Teil ihres Einkommens gekürzt, wie aus einem internen Schreiben vom Mittwoch hervorgeht, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die Vorstände bekommen demnach für die neun Monate bis zum Ende des Jahres eine um 20 Prozent reduzierte Grundvergütung. Die Aufsichtsräte verzichten ebenfalls auf 20 Prozent. Für die Führungskräfte der obersten drei Ebenen habe man sich mit deren Vertretern zudem auf eine Kürzung um zehn Prozent für die kommenden drei Monate verständigt.
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„In der Finanzkrise 2009 haben wir eine ähnliche Maßnahme durchgeführt“, heißt es in dem Brief der Konzernführung um Vorstandschef Ola Källenius. „Wir gehen auch dieses Mal von einer breiten Zustimmung aus, da wir so alle einen weiteren Beitrag für das Unternehmen leisten können.“ Auf die variablen Bestandteile der Vergütung, die sich am Erfolg des Konzerns orientieren, habe die Kürzung keine Auswirkungen. Im vergangenen Jahr hatte Källenius eine Grundvergütung in Höhe von gut 1,3 Millionen Euro erhalten. Er ist allerdings erst seit Mai 2019 Vorstandschef.
Daimler hat wegen der Coronavirus-Pandemie einen Großteil seiner Produktion heruntergefahren. Von kommender Woche an sollen die Mitarbeiter deshalb für zunächst zwei Wochen in Kurzarbeit gehen.
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