In Brasilien entfacht das Coronavirus nun seine ganze Wucht. Die berühmte Christus-Statue über der Metropole wird mithilfe von Projektionen dazu genutzt, um den Menschen Hoffnung und Mut zu machen.

Nachrichtenzentrale : Henning Jochum (hej)

Rio de Janeiro - Sie ist eine der berühmtesten Wahrzeichen der Welt: Die Christus-Statue oberhalb Rio de Janeiros ist so untrennbar mit der Stadt verbunden wie der Eiffelturm mit Paris oder das Empire State Building mit New York. In den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie wird das Symbol der Metropole dazu genutzt, um den Menschen kleine Botschaften zukommen zu lassen.

 

Die Statue erstrahlte bereits mit Mundschutz und einem Arztkittel. Am Wochenende prangte das Wort „fome“ (deutsch: Hunger) auf der Brust der Jesus-Figur. Dazu bestand das Gewand aus Nahrungsmitteln.

Brasilien ist derzeit eines der Länder mit der dynamischsten Entwicklung. Am Samstag stieg die offizielle Zahl der Toten auf über 10.000. Infiziert sind demnach über 156.000 Menschen. Da es jedoch nur begrenzte Test-Kapazitäten gibt, gehen Experten von einer bis zu 20 Mal höheren Zahl aus. Die Bundesstaaten haben daher Ausgangsbeschränkungen verhängt, die Staatschef Jair Bolsonaro jedoch kritisiert, da sie seiner Meinung nach einer weltweiten „Hysterie“ entspringen. Die Christus-Statue wurde 1931 auf dem 710 Meter hohen Corcovado-Berg errichtet und zieht jedes Jahr rund zwei Millionen Besucher an. Die Figur, in deren Sockel eine Kapelle eingelassen ist, ist Eigentum der katholischen Kirche und untersteht der Verwaltung der Erzdiözese von Rio.

In der Bildergalerie sehen Sie die Statue mit den verschiedenen Botschaften.