Als Folge der Corona-Krise muss die Stadt Ostfildern dieses Jahr Einnahmeverluste von 14,5 Millionen Euro hinnehmen. Finanzbürgermeister Rainer Lechner warnt trotzdem davor, jetzt Investitionen zurückzustellen.

Ostfildern - Genießen Sie diesen Tagesordnungspunkt.“ Mit ungewöhnlichen Worten kommentierte OB Christof Bolay im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats den Bericht von Stefanie Rothe über den Jahresabschluss 2019. In der Tat hatte die Mitarbeiterin der städtischen Finanzdienste viel Positives zu berichten: Statt der erwarteten 1,8 Millionen erwirtschaftete die Stadt Ostfildern im vergangenen Jahr einen Überschuss von fast sieben Millionen Euro. Und das, obwohl 19,4 Millionen Euro, so viel wie lange nicht mehr, investiert wurden. Die Gewerbesteuer brachte statt der kalkulierten 21,3 sogar 25,2 Millionen Euro in die Stadtkasse. Die Liquidität wuchs von 31,8 auf 33,1 Millionen Euro. Nur leicht nach oben gingen die Schulden, von 12,9 auf 13,5 Millionen Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 344 Euro. Ostfildern lag damit unter dem Landesschnitt von 413 Euro.