Was tun, wenn Sporthallen und Fitnessstudios geschlossen sind? Unser Sportexperte Dieter Bubeck gibt täglich Trainingstipps für zu Hause. Heute: Hase-Jäger.
Stuttgart - Geschlossene Sporthallen, Vereine, die ihren Trainingsbetrieb einstellen – und zahlreiche Fitnessstudios haben aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus auch nicht mehr geöffnet. Dennoch raten viele Mediziner und auch wir seit einigen Wochen: „Bleiben Sie sportlich!“ Aber wie? Wir haben einen Experten gefragt, wie auch zu Hause zumindest ein kleines Work-out möglich ist. Und Dieter Bubeck hat geantwortet – mit einer Reihe von Übungen, von denen wir Ihnen in jeder Ausgabe eine vorstellen.
Bubeck ist promovierter Trainings- und Bewegungswissenschaftler und sowohl an der Uni Stuttgart als auch am Olympiastützpunkt Stuttgart tätig. Zudem fungiert er als Athletiktrainer bei Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen. Der Mann ist Profi und trainiert mit Profis – weiß aber auch genau um die Bedürfnisse von Breiten- und Freizeitsportlern. Bei einigen Übungen wird er von seinen beiden Kinder unterstützt. Für die heutige Übung benötigen Sie keinen Partner.
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Hase – Jäger
So geht die Übung Dies ist eine Übung fürs Gehirn und die Bewegungskoordination. Die Hände werden vor dem Körper gehalten und eine Hand formt mit zwei Fingern das Symbol einer Pistole und die andere Hand das Symbol von zwei Hasenohren. Diese Fingerposition wird jetzt zwischen den Händen gewechselt. Je schneller der Wechsel erfolgt, desto schwieriger ist es, die Symbole mit den Fingern richtig zu zeigen.
Erste Variation der Übung Anstelle der Symbole Pistole und Hase werden die Finger der linken Hand zu einer Faust geballt und der Daumen dabei nach oben gestreckt. Die Finger der rechten Hand werden lang ausgestreckt und der Daumen in die Handfläche nach unten bewegt. Auch hier wird nun möglichst schnell ein Wechsel der Handhaltungen der rechten und linken Hand gewechselt.
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Zweite Variation der Übung Eine Hand befindet sich vor dem Bauch und symbolisiert „Hmm leckeres Essen“, indem sie auf Bauchhöhe kreisende Bewegungen vollführt. Die andere Hand liegt locker auf dem Kopf und klopft leicht auf denselben. Nun werden beide Bewegungen gleichzeitig durchgeführt.
Das ist zu beachten Wichtig ist es, die Bewegungen einfach einmal auszuprobieren. Auch wenn es nicht auf Anhieb mit der richtigen Bewegungsausführung klappt, so werden doch dadurch wichtige Areale im Gehirn angesprochen und trainiert. Wird die Übung perfekt beherrscht, so sollte eine Erschwerung zum Beispiel durch Rhythmusvorgaben von außen oder zusätzliche Bewegungsaufgaben wie etwa leichtes Wechselspringen oder ähnliches hinzugenommen werden.
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Das ist der Effekt Auch diese Übungen haben zwei große Effekte: Der erste Effekt ist die Steigerung der Bewegungskoordination. Diese Übung lässt sich auch in den Bereich Gehirn-Jogging eingruppieren. Somit dient sie der Steuerung von komplexeren Bewegungen.
Der zweite Effekt Es kann auch eine Steigerung der sogenannten exekutiven Funktionen erzielt werden. Das bedeutet, dass zum Beispiel das Arbeitsgedächtnis (also das Aufnehmen von und Arbeiten mit Informationen) und die so genannte Inhibition (das Unterdrücken von Impulsen, sowohl emotional als auch motorisch) indirekt positiv beeinflusst werden.
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