Das Bundesverfassungsgericht erlaubt viele Corona-Maßnahmen. Die Politik muss jetzt aber auch handeln, kommentiert Christian Gottschalk.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

STUTTGART - Wer Corona für ein nicht existierendes Übel hält, ohnehin die Weltverschwörung wittert und fest daran glaubt, dass höhere Mächte uns ins Unglück stürzen, der mag sich in den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes zur Bundesnotbremse bestätigt sehen. Das höchste deutsche Gericht scheint jetzt dem Pakt der Mächtigen beigetreten zu sein und macht gemeinsame Sache mit der Regierung. Es wird Menschen geben, die diese Ansicht vertreten. Diese Ansicht ist falsch. Richtig ist, dass der Erste Senat ein hoch kontroverses Thema nicht nur verantwortungsvoll, sondern einstimmig beschieden hat. Das Ergebnis ist zum einen eine gewaltige Klatsche für die FDP, zum anderen ein Türöffner für die Politik. Die muss jetzt aber auch durch die Tür hindurchgehen.